Österreich
150 Kulturschaffende warnen vor Regierungsbeteiligung der FPÖ

Mehr als 150 österreichische Kulturschaffende haben Bedenken gegen eine FPÖ-geführte Regierung.

    Elfriede Jelinek trägt ein olivfarbenes Oberteil und roten Lippenstift, sie gestikuliert während sie spricht.
    Elfriede Jelinekund andere prominente Kulturschaffende in Österreich sind gegen eine Regierungskoalition mit der FPÖ. (picture alliance / ROLAND SCHLAGER )
    In einem offenen Brief schreiben unter anderem Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek, Autorin Eva Menasse, Regisseur Martin Kušej und Schauspielerin Erika Pluhar, die FPÖ sei "in keiner Regierungskonstellation tragbar". Neben kritischen Medien würden Kunst und Kultur seit 30 Jahren zu den gepflegten Feindbildern der Partei gehören. Die rechte Partei kenne keinen Respekt, zitiert die österreichische Nachrichtenagentur APA aus dem Schreiben. - In ihrem Wahlprogramm wettert die FPÖ unter anderem gegen Kulturförderungen für links-progressive "woke Events".
    Die FPÖ hatte im September 2024 die Parlamentswahl in Österreich gewonnen. Nach dem Scheitern von Koalitionsgesprächen zwischen ÖVP, SPÖ und Neos laufen derzeit Verhandlungen zwischen der FPÖ und der ÖVP. Eine Einigung gilt als wahrscheinlich. Es wäre das erste Mal, dass die FPÖ den Kanzler stellt.
    Diese Nachricht wurde am 18.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.