Willis Gibson war der erste bekannt gewordene Spieler, der das fast 40 Jahre alte Spiel zum Absturz gebracht hat. Offiziell gibt es bei Tetris kein Ende, es kann eigentlich nicht "besiegt" werden. Willis gelangte dennoch an einen Punkt, den die Spieler "Kill Screen" nennen: dabei friert die Grafik ein. Um so weit zu kommen, musste er rund 40 Minuten spielen und sich bis zum Level 157 vorarbeiten. Bis zum Jahr 2011 hatte bereits Level 29 als unüberwindbar gegolten.
Für den aktuellen Rekord des 16-Jährigen war der Softwarecode der klassischen NES-Version von "Tetris" so angepasst worden, dass er sich keine Gedanken über diese Absturzgefahr machen musste. Der Gamer mit dem Pseudonym "dogplayingtetris" brauchte in einem Twitch-Livestream gut 80 Minuten, um über Level 255 hinaus zu kommen. Der Zähler sprang danach auf Level 0. Im zweiten Durchlauf schaffte er es noch einmal bis Level 91.
"Tetris" erschien in den 80er Jahren auf der Nintendo-Konsole NES. Bei dem Spiel fallen vom oberen Bildschirmrand Bausteine in verschiedenen Formen herab. Sie müssen so gedreht und aufeinandergestapelt werden, dass geschlossene Reihen entstehen. Sobald eine Reihe voll ist, verschwindet diese und alle darüber liegenden Bausteine fallen entsprechend herab. Von Level zu Level fallen die Steine schneller. Normalerweise kann ein Spieler nicht schnell genug auf die fallenden Tetris-Elemente reagieren; Veränderungen an der Hardware wie zum Beispiel dem Controller und neue Spieltechniken mit Namen wie "Hypertapping" und "Rolling", bei denen man extrem schnell auf die Knöpfe des Controller drückt oder die Finger darauf rollt, machen solche Rekorde inzwischen dennoch möglich.
Diese Nachricht wurde am 09.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.