Guatemala
160 Kinder aus extremistischer jüdischer Sekte gerettet

In Guatemala hat die Polizei über 160 Kinder und 40 Frauen von dem Gelände einer ultraorthodoxen jüdischen Sekte gerettet.

    Persönliche Gegenstände von Mitgliedern der Lev Tahor Sekte, gefunden in Mexiko.
    Die ultraorthodoxe jüdische Lev-Tahor-Sekte wird in mehreren Ländern der Vergewaltigung, Misshandlung und des Drogenhandels beschuldigt. (AFP / Alfredo Estrella)
    Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Mitgliedern der Lev-Tahor-Sekte werden Kindesmisshandlungen, Vergewaltigungen, Entführungen und Zwangsehen vorgeworfen. Auch die mutmaßlichen sterblichen Überreste eines Kindes wurden auf dem Gelände entdeckt. Die jüdische Gemeinschaft in Guatemala hat sich von der Lev-Tahor-Sekte distanziert und den Behörden Unterstützung bei den Ermittlungen versprochen.
    Mitglieder der Lev-Tahor-Sekte leben eine fundamentalistische Form des jüdischen Glaubens mit stundenlangen Gebeten auf den Knien und schwarzer Ganzkörperverhüllung für Frauen ab 3 Jahren. Der Kult existiert seit den 1980er Jahren. Seitdem wurden in verschiedenen amerikanischen Staaten immer wieder Mitglieder wegen Verbrechen an Kindern verurteilt.
    Diese Nachricht wurde am 21.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.