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1968 und der Katholikentag
Befreiung durch Franziskus?

Der Katholikentag in Münster 2018 erinnert an den Katholikentag in Essen 1968. Neben Pillen-Debatte oder Befreiungstheologie geht es dabei auch um die Frage: Kann Papst Franziskus die politischen Impulse von damals aufnehmen und weiterführen?

Kirsten Dietrich im Gespräch mit Andreas Main |
    Über dem Auditorium während der Forums-Gespräche beim 82. Deutschen Katholikentag in Essen zum Thema "Ehe gleich zwei mal eins - sonst nichts?" haben Teilnehmer am 05.09.1968 ein Transparent mit der Aufschrift "sich beugen und zeugen" gepannt. Bereits der erste Tag brachte beim 82. Deutschen Katholikentag in Essen am 05.09.1968 lebhafte Diskussionen und Auseinandersetzungen. Mit fast 5000 vorwiegend jüngeren Teilnehmern war der Beginn des Forums-Gesprächs "Ehe gleich zwei mal eins - sonst nichts?" durch das ungestüme Verlangen nach einer Plenumsdiskussion gekennzeichnet.
    Protest von Teilnehmern des Auditoriums beim 82. Deutscher Katholikentag in Essen im Jahr 1968 (picture alliance / dpa / Hans Bertram)
    Papst Franziskus werde von vielen Besuchern und Diskutanten des Katholikentags als würdiger Erbe von Befreiungstheologie und politischem Aufbruch angesehen, sagte Dlf-Reporterin Kirsten Dietrich. Die Befreiungstheolgie war um das Jahr 1968 in Südamerika entstanden. Auch heute sei die Frage noch wichtig, wie man in einer ungerechten Welt Christ sein könne, sagte der brasilianische Theologe und Religionswissenschaftler Alberto da Silva Moreira in Münster. Die Frage nach Gott sei immer untrennbar mit der Frage nach dem Zustand der Welt verbunden, meinte auch der Münsteraner Theologe Michael Ramminger.