Zwar hatte sich diese Explosion nicht in unserer Milchstraße zugetragen, wie die rund vier Jahrhunderte zuvor von Johannes Kepler beobachtete Supernova – aber immerhin in der Großen Magellanschen Wolke. Das ist eine kleine Begleitgalaxie der Milchstraße.
Mit einer Entfernung von rund 170.000 Lichtjahren war und ist sie nahe genug, um sie in allen Details zu untersuchen. Von der Nordhalbkugel aus war dieses astronomische Jahrhundertereignis nicht zu beobachten, dafür versetzte es die Forscher auf den Sternwarten in Chile in Aufruhr.
Als die Astronomen auf Europas Südsternwarte La Silla am Nachmittag des 25. Februar hörten, dass in der Nacht zuvor eine Supernova in der Magellanschen Wolke entdeckt worden war, hielten sie das zunächst für einen Scherz. Aber dann warfen die Forscher ihre Beobachtungspläne über den Haufen und warteten ungeduldig auf den Einbruch der Nacht.
Der Verlauf der Explosion war hoch dynamisch und die Messdaten der Teleskope änderten sich von Stunde zu Stunde. Erstmals waren die Astronomen bei der Explosion eines Sterns live dabei.
Noch immer überwachen die Astronomen die Überreste der Supernova und verfolgen, wie das hinaus geschleuderte Material durch das Weltall wabert. Die Supernova 1987A ist das wohl am meisten beobachtete Einzelobjekt am Nachthimmel.