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Einigung im Tarifstreit
2,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst bekommen angesichts hoher Inflation mehr Geld

Die Tarifparteien im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen haben in ihren Verhandlungen für rund 2,5 Millionen Beschäftigte eine Einigung erzielt.

23.04.2023
    Nancy Faeser (SPD), Bundesministerin des Innern und Heimat, spricht mit der Presse vor der dritten Runde der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst
    Bundesinnenministerin Faeser (SPD) führte für den Bund die Verhandlungen mit Verdi. (Carsten Koall / dpa / Carsten Koall)
    Dies teilte Innenministerin Faeser in Potsdam mit. Bund, Kommunen und Gewerkschaften hatten mehrere Stunden lang in Potsdam verhandelt. Vereinbart wurde eine steuer- und abgabenfreie Sonderzahlungen von insgesamt 3.000 Euro in mehreren Stufen. Ab März 2024 soll es dann als Lohnplus einen Sockelbetrag von 200 Euro sowie anschließend 5,5 Prozent mehr geben. Die Laufzeit der Vereinbarung soll 24 Monate betragen. Faeser sagte, man sei den Gewerkschaften so weit entgegengekommen, wie man es angesichts der schwierigen Haushaltslage habe gerade noch verantworten können. Verdi-Chef Werneke meinte, mit der Einwilligung in diesen Kompromiss sei man an die Schmerzgrenze gegangen.
    Für ihre Einigung orientierten sich die Tarifparteien in großen Teilen am Kompromissvorschlag aus dem vor einer Woche beendeten Schlichtungsverfahren. Die kommunalen Arbeitgeberverbände hatten die zusätzlichen Kosten für Städte und Gemeinden auf 17 Milliarden Euro beziffert.
    Diese Nachricht wurde am 23.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.