Dass Manfred Schulte das Bosman-Urteil rückblickend gut findet, ist irgendwie logisch - schließlich gehört er als Spielerberater eindeutig zu den Nutznießern der Entscheidung, die der Europäische Gerichtshof am 15. Dezember 1995 - also vor mittlerweile 20 Jahren - getroffen hat: Profifußballer durften danach nach Vertragsende ablösefrei den Verein wechseln.
Die Notwendigkeit der Spielerberater
Dadurch seien einerseits die Spieler freier geworden darin, sich ihren Arbeitgeber selbst zu suchen, sagte Manfred Schulte in der Sendung "Sport am Sonntag". Andererseits sei das Transfergeschäft "komplizierter und internationaler geworden" - weshalb Spieler dazu übergegangen seien, Berater zu beschäftigen, die ihnen auf der Suche nach einem neuen Verein behilflich sind. Damit ist eine neue Branche entstanden - und das zu Recht, sagte Manfred Schulte: "Die Autonomie des Sports darf nicht über nationalem Arbeitsrecht stehen.
Warum Manfred Schulte keine Wintertransfers mag
Auf die Wintertransfer-Phase der Bundesliga angesprochen, erklärte der Spielerberater jedoch: "Ich bin kein Fan von Wintertransfers, weil es meistens Nottransfers sind." Die Gerüchte um einen möglichen Wechsel von Bayer04-Profi Stefan Kießling hält Manfred Schulte für reine Taktik, um dessen Marktwert zu steigern: "Ich kann mir Bayer Leverkusen ohne Stefan Kießling nicht vorstellen."
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