Anfangs bauten jeweils drei Personen die ISS aus. Nach dem Unglück der Raumfähre Columbia senkte man die Besatzungsgröße für einige Jahre von drei auf zwei. Später waren dann jeweils sechs Menschen in den Modulen, inzwischen sind es zumeist sieben.
Wenn sich Missionen überlappen, tummeln sich auch schon mal elf Personen gleichzeitig in der Raumstation. Bedrückend eng wird es auch dann nicht: Das Innenvolumen der ISS entspricht dem eines Jumbojets.
Insgesamt sind bisher mehr als 250 Menschen aus über 20 Ländern auf der Raumstation gewesen. Einige haben fünf Besuche dort oben absolviert.
Einst als Ausdruck der internationalen Zusammenarbeit gegründet und vor allem in Deutschland als Forschungslabor gepriesen, befindet sich die ISS derzeit in schwieriger Lage. Sie dient letztlich nur als Übungsplatz für längere Reisen ins All – zum Mond oder noch weiter hinaus. Russland nutzt sie für Kriegspropaganda und aus den USA kommen touristische Reisegruppen, die den Forschungsbetrieb lahm legen und die Profi-Besatzung nerven.
Über 130.000-mal hat die ISS bereits die Erde umrundet. Dabei hat sie eine Strecke zurückgelegt, die bis hinter den Pluto reicht. Doch der Raumstation ergeht es ein wenig wie dem Hamster im Rad: sie ist immer unterwegs, kommt aber nicht voran.