Im Zuge der Wiedervereinigung 1990 kamen auch in Berlin viele Einrichtungen und Institutionen auf den Prüfstand. Sie wurden geschlossen oder fusioniert, in jedem Fall gründlich umstrukturiert. Lange lief auch die Debatte, welche der Berliner Rundfunkklangkörper weggespart werden sollten - schließlich einigten sich der Bund, das Land Berlin, der Rundfunk Berlin-Brandenburg und als Hauptgesellschafter das Deutschlandradio: Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, der Rundfunkchor Berlin und der RIAS Kammerchor Berlin sollten mittels einer neu zu gründenden GmbH gerettet werden.
Musikalische Sternstunden
Anfangs lief das Miteinander holprig – Argwohn und Verteilungskämpfe bestimmten das öffentliche Bild. Im Laufe der Zeit wurde die zunächst ungeliebte Notlösung indes zu einem überzeugenden Modell: Es lässt allen den nötigen Raum zur künstlerischen Entfaltung, während organisatorische Fragen gemeinsam gelöst werden können.
Seit nun 25 Jahren besteht die Rundfunk Orchester und Chöre GmbH Berlin (ROC) und bietet mit ihren Spitzenensembles weit über die Hauptstadt hinaus musikalische Sternstunden und eine Vielzahl besonderer Projekte. Autor Uwe Friedrich sprach darüber mit den Direktoren der vier Klangkörper, mit dem Gründungsintendanten von Deutschlandradio Ernst Elitz und dem Geschäftsführer der ROC Anselm Rose.
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