"Ich hab ihn nicht verstanden", bekennt Jakob Ilja, Gitarrist der Band Element of Crime und steht dabei stellvertretend für eine gesamte Generation.
"Er hat es geschafft, sich so weitestgehend zu autonomisieren, wie es nur geht. Im Grunde ist er ein Relikt aus einer besseren Zeit", bilanziert der Literaturwissenschaftler Meyer das Werk Frank Zappas. Für ihn war die Begegnung mit der Musik der Mothers of Invention ein Schockmoment, ein Aufhorchen.
"Fürs verstehen habe ich vier Jahre gebraucht"
Die gängigen Klischees über Zappa - als Bürgerschreck mit pornographischen Texten und Fäkalhumor, zu viel zu komplizierter Musik - gelten nur zu einem Drittel, so der Zappa-Biograf. Wichtiger seien die Alleinstellungsmerkmale: "Er verhält sich wie ein Schwamm zu Traditionen, wie Neoklassik, Aleatorik, Zwölftonmusik, Jazz - aber alles wird gierig aufgenommen und zu einem seltsamen Gebräu gemischt."
"Zappaesk"
Nur wenige Musiker oder bildende Künstler prägen ein Adjektiv - was Kafka zuteil wurde, das gelang auch Frank Zappa. "Zappaesk hat sich eingebürgert für schräge, komplizierte Musik, die doch einen Drive hat, wo man immer wieder hinhören und analytisch horchen muss."
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