Ukraine
250 kriegsbedrohte Baudenkmäler dokumentiert

Deutsche Wissenschaftler haben zusammen mit ukrainischen Fotografen 250 durch den russischen Angriffskrieg bedrohte oder beschädigte Baudenkmäler fotografisch dokumentiert. Mit den Bildern soll später der Wiederaufbau erleichtert werden.

03.12.2023
    Kirchenmitarbeiter inspizieren die Schäden in der Verklärungskathedrale in Odessa nach russischen Raketenangriffen. Mauerteile sind heruntergefallen, Kuppeln zerstört, der Boden ist voller Trümmer.
    Kirchenmitarbeiter inspizieren die Schäden in der Verklärungskathedrale in Odessa nach russischen Raketenangriffen. (Jae C. Hong / AP / dpa / Jae C. Hong)
    Seit dem Start des Projekts im Oktober 2022 hätten die Fotografen insgesamt rund 3.700 Außen- und Innenaufnahmen historisch und kulturell bedeutsamer Bauwerke angefertigt, sagte Christian Bracht, Direktor des Deutschen Dokumentationszentrums Kunstgeschichte der Deutschen Presse-Agentur. Sie stehen in Städten wie Kiew, Odessa, Mykolajiw und Saporischja. Dazu gehört auch die Verklärungskathedrale in der Altstadt von Odessa, die im Sommer dieses Jahres bei russischen Angriffen beschädigt worden war. Wie viele der erfassten Baudenkmäler bislang tatsächlich zerstört wurden, ist nicht bekannt.
    Die Bilder werden in einer Datenbank auf Grundlage wissenschaftlicher und technischer Standards hinterlegt. Im Falle einer Zerstörung der Gebäude sollen sie als fundierte Grundlage für den Wiederaufbau, als wissenschaftliche Dokumentation und kulturelle Erinnerung dienen.
    Diese Nachricht wurde am 03.12.2023 im Programm Deutschlandfunk Nova gesendet.