
Vermutlich sei dort ein Meteorit mit 36.000 Kilometern pro Stunde auf die Erde gestürzt und habe einen rund hundert Kilometer großen Krater hinterlassen, schätzt Christopher Kirkland von der Curtin University in Perth. Das könne sogar globale Folgen gehabt haben. Der Aufschlag setzte enorme Energien frei und schleuderte Einschlagstrümmer und verdampftes Gestein weit über die Region hinaus.
Wie das Fachmagazin "Scinexx" berichtet, fanden Kirkland und sein Team im Gebiet des North Pole Dome in der Region Pilbara eine Schicht voller Strahlenkegel. Das sind Linien im Gestein, die sich bilden, wenn Untergrundgestein durch die Schockwellen eines Einschlags deformiert werden. Strahlenkegel seien die einzigen unzweifelhaften makroskopischen Anzeiger eines Hochgeschwindigkeits-Einschlags, erklärten die Geologen.
Schon vor neun Jahren hatten Forscher dort mikroskopisch kleine Kügelchen von Gesteinsglas entdeckt. Sie entstehen, wenn Gestein bei einem Einschlag schmilzt, in die Atmosphäre geschleudert wird und dort zu Glas erstarrt. Diese Kügelchen wurden auf ein Alter von 3,47 Milliarden Jahre datiert. Es war allerdings umstritten, ob sie durch einen Hochgeschwindigkeits-Einschlag entstanden sind. Das wurde nun mit der Entdeckung der Strahlenkegel bewiesen.
Diese Nachricht wurde am 09.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.