Nach der Wiedervereinigung seien viele Orchester fusioniert oder aufgelöst worden - vor allem in den östlichen Bundesländern, erklärte der Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung Mertens. Hier hätten etwa 37 Prozent der Musiker ihren Arbeitsplatz verloren, in den alten Bundesländern sieben Prozent: "Das heißt: 30 Jahre einer sehr harten Konsolidierung." Die Gründe dafür lägen im Zusammenbrechen der öffentlichen Strukturen der DDR mit der Wende, so Mertens.
Inzwischen seien die Gehaltsunterschiede zwischen Ost und West bei den Orchestern weitgehend abgebaut. Zudem sieht der Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung, trotz einzelner Standort-Diskussionen und der Debatte über die Haushaltsabgabe der Öffentlich-Rechtlichen, derzeit "keine weitere Gefährdung von Orchestern in Deutschland".