Gestern Abend ging das Internationale Filmfestival des neuen lateinamerikanischen Kinos zu Ende. Zum 39. Mal schon präsentierte sich das Festival als ein Fenster zur Welt und gleichzeitig als Spiegel der kubanischen Gesellschaft.
Als bester Film ging das Drama "Alanis" der argentinischen Regisseurin Anahí Berneri hervor, mit dem sie auch schon beim Filmfestival in San Sebastian zwei Preise gewann. Der Film zeigt eine alleinerziehende Mutter, die sich in Buenos Aires als Prostituierte durchschlägt. Das sei würdiger Sieger, sagte Burkhard Birke im Dlf. Es sei ein in filmischer Form würdig und exzellent umgesetztes Werk.
Insgesamt wurden vor allem lateinamerikanische Werke ausgezeichnet. Unter den 34 Preisträgern waren 25 Frauen. Kuba sei dabei sich kulturell weiter zu öffnen, sagte Birke. Vor allem junge Regisseure suchten sich ihren Weg, mit künstlerischen Mitteln offen und transparent zu berichten. "Die Kubaner mögen es, wenn man ihnen den Spiegel vorhält."