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40. Todestag von Wernher von Braun
Von Peenemünde zum Mond

Vor 40 Jahren ist Wernher von Braun in Alexandria bei Washington gestorben. Seine technischen Fähigkeiten sind legendär – allerdings war er tief in Rüstungsprojekte des Dritten Reichs verstrickt. Vom Raketenbastler wurde er später in den USA zum Vater der Raumfahrt.

Von Dirk Lorenzen |
    Helmut Gröttrup und sein Team waren ursprünglich Mitarbeiter Wernher von Brauns gewesen
    Ein Mann für viele Raketen: Wernher von Braun. (NASA) (NASA)
    Wernher von Braun kam 1912 in Wirsitz bei Posen zur Welt. Als Jugendlicher steckte ihn die Raumfahrtbegeisterung der Zwanzigerjahre an. Nach dem Abitur stieß er zu einer Gruppe von Raketenbastlern, die auf einem Brachgelände in Berlin Flugversuche unternahm.
    Das Militär wurde auf die Aktivitäten aufmerksam und bot Wernher von Braun bald viel bessere Bedingungen. Dass die Generäle mehr an Waffen als am Mondflug interessiert waren, hat er wohl gleichgültig hingenommen. 1942 erreichte seine Rakete Aggregat 4 von Peenemünde auf Usedom aus als erste den Weltraum – jedenfalls nach der Definition, dass das All in 80 Kilometern Höhe beginnt.
    Der Präsident gibt das Ziel vor: John F. Kennedy (rechts) und Wernher von Braun (NASA)
    Der Präsident gibt das Ziel vor: John F. Kennedy (rechts) und Wernher von Braun (NASA) (NASA)
    Nach Kriegsende begab sich Wernher von Braun mit vielen seiner Mitarbeiter gezielt in amerikanische Gefangenschaft. Doch es dauerte, bis er in den USA an die Erfolge von einst anknüpfen konnte. Erst der Start des sowjetischen Sputnik 1957 und die Fehlschläge seiner US-Konkurrenten verhalfen ihm zum Durchbruch. Als Präsident Kennedy vier Jahre später den Mond als Ziel ausrief, kam die Stunde des Wernher von Braun.
    Die Apollo-Flüge glückten und der Konstrukteur und Organisator wurde zur Legende. Doch als sich die NASA seinen Plänen für Marsflüge verweigerte, zog er sich enttäuscht zurück. Wenige Jahre später, 1977, starb er.