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450 Jahre Shakespeare
Eine Party für den "betrunkenen Wilden"

Vor 450 Jahren wurde William Shakespeare geboren, der bedeutendste Dramatiker überhaupt. Im Gespräch erklärt der Theaterwissenschaftler Peter W. Marx die Modernität und Zeitgenossenschaft des britischen Nationaldichters.

Peter W. Marx im Gespräch mit Karin Fischer |
    Zwei der bekanntesten Bildnisse des 17. Jahrhunderts: William Shakespeare.
    Zwei der bekanntesten Bildnisse des 17. Jahrhunderts: William Shakespeare. (picture alliance / Quagga Illustrations)
    Shakespeares Stücke sind so reich und tiefgründig, so psychologisch klug wie bodenständig, so blutrünstig wie poetisch, so stilvoll wie exzentrisch, so historisch wie zeitlos - klassisch eben. Auch wenn Voltaire den Dichter einen "betrunkenen Wilden" nannte. In Deutschland hat jede Generation von Übersetzern den Shakespeare für ihre Zeit gefunden. Und auch die Regisseure können sich jeweils "ihren" Shakespeare aus der gewaltigen Dichtung heraus meißeln. Shakespeare ist immer zeitgenössisch aufladbar - und durch seine Präsenz auf den Bühnen der ganzen Welt sogar zum "globalen Dichter" geworden.
    Peter Marx ist Direktor der Theaterwissenschaftlichen Sammlungen auf Schloss Wahn bei Köln und lehrt am Institut für Medienkultur und Theater der Universität Köln. Er hat in Zusammenarbeit mit dem Museum für Angewandte Kunst die Shakespeare-Ausstellung "A Party for Will!" organisiert und ist Experte vor allem auch für die modernen medialen Fortschreibungen des Klassikers. Karin Fischer hat mit Peter Marx über die Zeitgenossenschaft William Shakespeares gesprochen.