Im Rahmen eines Spar- und Modernisierungsprogramms will die BBC rund 80 Millionen Pfund sparen. Derzeit beschäftigt die davon betroffene Nachrichtensparte der britische öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt weltweit 6.000 Mitarbeiter, 450 sollen wegfallen.
Die Maßnahmen würden beliebte Fernsehsendungen treffen, sagte Großbritannien-Korrespondent Friedbert Meurer im Dlf. Unter anderem solle bei der TV-Morgensendung "Victoria Derbyshire" und der legendären politischen Fernsehshow "Newsnight" gespart werden, daneben treffe es auch das Radioprogramm, beispielsweise den Auslandsrundfunk "BBC World".
Die unter 35-Jährigen erreichen
Die BBC begründe den Schritt einerseits mit dem Spardruck, unter dem die Rundfunkanstalt stehe. Andererseits wolle man das Programm modernisieren und jüngere Menschen erreichen.
Direktorin Fran Unsworth sagte, man gebe zu viel Geld für das traditionelle lineare Programm aus und zu wenig für die digitale Ausstrahlung. Dafür soll unter anderem die Arbeit in der Nachrichtenredaktion künftig neu organisiert werden.
Die BBC wolle zukünftig weniger von einzelnen Sendungen her denken sondern mehr von den Storys, also Themen, die crossmedial umgesetzt werden können, so Meurer.
Die Sparmaßnahmen haben nach Einschätzung unseres Korrespondenten weniger mit dem Brexit zu tun als mit den seit neun Jahren regierenden Konservativen. Beispielsweise hatte konservative Premierminister Boris Johnson Wahlkampf damit gemacht, die Rundfunkgebühren abzuschaffen.