Nach drei Falcon-1-Fehlstarts zu Beginn glückte schließlich der vierte und letzte Versuch im September 2008. Dennoch war SpaceX so gut wie pleite. Aber zwei Tage vor Weihnachten vergab die NASA einen 1,6-Milliarden Dollar-Auftrag an die Firma, um zwölf Frachtkapseln zur ISS zu schicken – als Ersatz für die ausgemusterten Space Shuttles.
Der Wagemut der NASA und die Kühnheit Elon Musks haben sich gelohnt. SpaceX schaffte es tatsächlich, eine Kapsel und die viel stärkere Falcon-9-Rakete zu bauen. Inzwischen gibt es auch eine Kapsel, mit der Menschen zur Raumstation fliegen. Neben dem einträglichen Routinegeschäft mit Starts für die NASA und das US-Militär setzt Elon Musk auf visionäre Projekte: Er baut das Starship, das Dutzenden Menschen Platz bieten soll für Reisen zum Mond oder zum Mars. Sein Starlink-Netzwerk besteht schon aus mehr als 1.000 Satelliten und soll bald die gesamte Erde mit schnellem Internet versorgen.
So kreativ Elon Musk auch ist. Seine euphorischen Zeitpläne sind selten belastbar. Aus dem einst für 2018 angekündigten Flug mit Touristen um den Mond ist bis heute nichts geworden. Auch die für spätestens 2026 angekündigte Reise zum Mars dürfte sich verzögern - auf irgendwann nach seinem 60. Geburtstag.