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50 Jahre Hip-Hop (2/3)
Von der Subkultur zum Mainstream: die goldene Ära

In den 1990er-Jahren übernimmt Hip-Hop Charts und Werbeindustrie, wird zum Lifestyle. Doch im Vergleich zu den Anfängen ist der Ton rauer geworden, die Sprache härter. Und es geschehen zwei bis heute ungeklärte Morde.

Von Jan Kawelke |
Ein junger Mann mit Bart und Glatze, er trägt viele Ringe an den Fingern, eine auffällige Kette um den Hals und eine Militärjacke. Er hebt den rechten Arm, um etwas zu gestikulieren.
Rapper Tupac Shakur am 4. September 1996 in New York. Drei Tage später wurde er in Las Vegas erschossen. (picture alliance / AP Photo / Todd Plitt)
Grandmaster Flash, Run DMC, Wu-tang Clan, Dr. Dre, Eminem, um nur einige zu nennen: Wohl jeder musikinteressierte Mensch hat die Namen dieser Interpreten gehört, ohne zwangsläufig zu wissen, dass es Hip-Hop-Künstler sind oder ohne bewusst Hip-Hop-Musik gehört zu haben. 1973 „erfunden“, hatte diese Musik grob gesagt zwischen 1990 und 2010 ihre Goldene Zeit, die „Golden Era“. Der weiße Rapper Eminem hat weit über 350 Millonen Einheiten verkauft und gilt als erfolgreichster Musiker der 2000er-Jahre.
Der ebenso tödliche wie aufmerksamkeitsträchtige Streit zwischen Protagonisten aus den Szenen an der US-amerikanischen Ost- und Westküste hat viel zum Gangster-Image beigetragen, das bis heute auch z.B. in norddeutschen Kleinstädten für Hip-Hop-Musik und Lebensstil konstituierend scheint. Und dann war da auch noch eine Band aus Stuttgart...