Bei den größeren Festspielen im Sommer kamen die Berliner sonst traditionell nur als Konzertorchester in die Mozartstadt. Nach dem Ausscheiden des Gründers Karajan, der die Wagner-Opern auch selbst inszenierte, bescherte Claudio Abbado der Festspielgeschichte weitere erfolgreiche Jahre, bis Sir Simon Rattle als neuer Chefdirigent der Berliner das Ruder übernahm; er konnte mit weniger populären Opern wie Brittens "Peter Grimes" weder das Festspielpublikum für sich einnehmen noch die österreichische Wirtschaft als finanziellen Partner für das Orchester gewinnen.
Das Festival geriet in eine Krise, die damit endete, dass die Berliner Philharmoniker 2013 nach Baden-Baden abwanderten. Seither leitet Christian Thielemann mit großem Zuspruch das traditionsreiche Festival. In der diesjährigen Jubiläumsausgabe zum 50-jährigen Bestehen ehrten Thielemann und der neue Festspielintendant Peter Ruzicka den Gründer Karajan mit einer Produktion der "Walküre" in Günther Schneider-Siemssens Bühnenbildern von 1967. Als Gäste konzertierten in der Festausgabe erstmals die Wiener Philharmoniker, und auch die Berliner kehrten für ein Konzert an die Salzach zurück.