Auf der Suche nach einem eigenen Stil begann der US-amerikanische Komponist Philip Glass seit Anfang der 1960er Jahre zu experimentieren. Er hatte bereits an der Juilliard School in New York bei verschiedenen Lehrern studiert und bei Nadia Boulanger in Paris Unterricht genommen, als er schließlich in der indischen Musik Inspiration findet.
Seine Vision war es, eine Kultursparten-übergreifende Sprache zu entwickeln, in der Malerei, Literatur und Musik vereint werden können. Möglichkeiten hierfür sah er vor allem im Bereich des Theaters.
Glass bewegte sich in New York innerhalb einer Avantgarde-Szene, zu der auch seine erste Frau, die Theaterregisseurin JoAnne Akalaitis, und sein Studienkollege Steve Reich gehörten. Inmitten dieser Umgebung schrieb er Konzert-, Theater- und Filmmusik.
Für eine Aufführung und langfristig zur Verbreitung seiner Musik gründete er 1968 sein eigenes Ensemble. Zu den zahlreichen Werken, die er für das Philip Glass Ensemble schrieb, gehört auch seine erste Oper 'Einstein on the Beach', die ihm zum großen Durchbruch als Komponist verhalf.
Neben weiteren Opernwerken entstand vor allem Kammermusik. Die Besetzung mit Synthesizer, verstärkten Bläsern und der menschlichen Stimme wird dabei je nach Bedarf variiert. Verschiedene Musikerinnen und Musiker gehören dem Ensemble in den mehr als 50 erfolgreichen Jahren an. Aufnahmen aus den späten 1960er und frühen 1970er Jahren sind nun wieder aufgelegt.