Das Dresdner Münzkabinett ist eine der größten numismatischen Sammlungen Deutschlands. Sie geht auf Herzog Georg den Bärtigen zurück, der Anfang des 16. Jahrhunderts regierte. Die Sonderausstellung "Fünf Jahrhunderte Münzkabinett Dresden" blickt zurück auf die Geschichte dieser Sammlung, die Objekte aus verschiedenen Ländern versammelt und alle Zeiten abdeckt - von der Erfindung der Münze im 7. Jahrhundert vor Christus bis heute.
Herrscher setzten sich mit Münzen ein Denkmal
Rainer Grund, Direktor des Münzkabinetts, erläuterte im Deutschlandfunk das Bildprogramm und die vielfältige Nutzung der Münze, die in früheren Jahrhunderten weit mehr war als nur ein Zahlungsmittel. In der griechischen Antike zeigten Münzen vor allem Götter, Pflanzen oder Tiere, so Grund. Für die römischen Kaiser waren sie dann auch Propaganda-Instrument: "Man kann das wie Flugblätter der damaligen Zeit verstehen, bis zum letzten Winkel des römischen Reiches ist die Propaganda mittels der Münze gedrungen." Auch nutzten Herrscher die Münze, um sich selbst ein Denkmal zu setzen - denn nicht jeder durfte Münzen prägen, dieses Privileg war den weltlichen und geistlichen Herrschern vorbehalten, die so die Geschichte beeinflussen konnten.