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Erneuerbare Energien
"50Hertz"-Geschäftsführer Kapferer rechnet mit stark sinkenden Strompreisen

Der Berliner Übertragungsnetzbetreiber "50Hertz" rechnet angesichts des steigenden Anteils erneuerbarer Energien mit dauerhaft niedrigeren Strompreisen.

    Große Strommasten stehen vor einem Abendhimmel.
    Nach Angaben des Übertragungsnetzbetreibers "50Hertz" sinkt der Strompreis vor allem, sobald der Anteil von Wind- und Solarenergie auf mehr als 90 Prozent steigt. (imago images / Bild13)
    Der Vorsitzende der Geschäftsführung, Kapferer, sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", der Ausbau der Erneuerbaren sei das beste Unterstützungsprogramm für die deutsche Industrie. Schon jetzt sänken die Strompreise gewaltig, sobald der Anteil der Erneuerbaren Energien im Netz mehr als 90 Prozent betrage. Im Durchschnitt des vergangenen Jahres habe "50Hertz" in jeder sechsten Stunde einen 100-Prozent-Anteil von Wind- und Solarenergie in seinem Stromnetz erreicht.
    Kapferer betonte, die Gefahr sogenannter Dunkelflauten, also der Zeit, in der kein Wind weht oder die Sonne nicht scheint, werde in Deutschland häufig übertrieben. Die Energieerzeugung aus Windkraft und Photovoltaik ergänzten sich im Jahresverlauf gut, hinzu kämen Stromüberschüsse aus Nachbarländern. Er ergänzte, der Atomstrom aus Frankreich sei in Zukunft eine der Quellen, um in Deutschland auf Kohlestrom verzichten zu können.
    Kapferer ist Mitglied der FDP.
    Diese Nachricht wurde am 02.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.