Gewalt
51 Kandidaten und Helfer im französischen Wahlkampf angegriffen

Vor der Parlamentswahl am Sonntag in Frankreich mehren sich dort die Angriffe auf Kandidaten und deren Helfer.

05.07.2024
    Die französische Regierungssprecherin und Kandidatin der gemäßigten Allianz Ensemble, Thevenot, steht hinter einem Rednerpult.
    Die französische Regierungssprecherin und Kandidatin der gemäßigten Allianz Ensemble, Thevenot, wurde angegriffen. Immer mehr Helfer und Kandidaten werden angegangen. (AFP / LUDOVIC MARIN)
    Innenminister Darmanin sagte im französischen Fernsehen, obwohl der Wahlkampf mit weniger als drei Wochen sehr kurz sei, habe es bereits körperliche Attacken auf 51 Politiker und Unterstützer gegeben. Etwa 30 Angreifer seien von der Polizei festgenommen worden. Ihre Hintergründe seien sehr unterschiedlich, fügte der Minister hinzu.
    Am Mittwoch hatte ein Angriff auf die französische Regierungssprecherin Thevenot und ihr Team im Pariser Umland für Empörung gesorgt. Dabei wurden zwei Mitarbeiterinnen der Politikerin verletzt.
    In der ersten Runde der Parlamentswahl war der rechtspopulistische Rassemblement National stärkste Kraft geworden. In der zweiten und entscheidenden Runde finden in vielen Stimmbezirken Stichwahlen statt. Mehr als 200 drittplatzierte Bewerber des Linksbündnisses und des Regierungslagers haben ihre Kandidatur zurückgezogen, um Siege der Rechtsextremen zu verhindern.
    Diese Nachricht wurde am 05.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.