"Ich habe einen offenen Brief an den Vorstand Konrad-Adenauer-Stiftung und die Jury des Deutschen Lokaljournalistenpreises geschickt. Und zwar geht es da um die Berufung des Herrn Dr. Jost Lübben in die Jury des Lokaljournalistenpreises. Er ist Chefredakteur der 'Westfälischen Rundschau' und die 'Westfälische Rundschau' ist eine… ich sag' mal: eine Zeitung, die keine eigene Redaktion mehr hat, eine 'Zombiezeitung'.
Die Funke Mediengruppe, die diese Zeitung ja vertreibt, herausgibt, hat die Redaktion in den letzten Jahren erlassen und die Inhalte werden heute von anderen Medien übernommen. Ich frage mich persönlich, warum man ausgerechnet den Chefredakteur einer solchen Zeitung in eine Jury beruft, die sich qualitativ hochwertige Beiträge anschaut und dafür den Deutschen Lokaljournalismuspreis vergeben soll."
Pascal Hesse ist Journalist und lebt in Essen. Sein "Offener Brief an den Vorstand der Konrad-Adenauer-Stiftung und die Jury des Deutschen Lokaljournalistenpreises" ist hier nachzulesen.
Nachtrag:
Zu diesem Thema haben wir auch die Konrad-Adenauer-Stiftung um eine Stellungnahme gebeten. Heike Groll, die Vorsitzende der "Jury Deutscher Lokaljournalistenpreis" der Konrad-Adenauer-Stiftung, teilte @mediasres schriftlich mit, dass Jost Lübben eine große Bereicherung für die Jury sei und in der Branche als einer der Vordenker des modernen Lokaljournalismus gelte.
"Herr Dr. Lübben ist erst seit 2015 Chefredakteur der Westfalenpost und der WR. Ich verstehe nicht, was die unternehmerische Entscheidung einer Konzernleitung von 2013 mit einem Chefredakteur zu tun hat, der erst zwei Jahre später ins Haus gekommen ist."