Warnstreik bei Volkswagen
66.000 Mitarbeiter beteiligten sich am Ausstand

An deutschen VW-Standorten haben sich nach Gewerkschaftsangaben etwa 66.000 Beschäftigte an einem ersten Warnstreik beteiligt. Am Stammwerk in Wolfsburg versammelten sich demnach 35.000 Mitarbeiter zu einer Kundgebung. Protesaktionen gegen die milliardenschweren Sparpläne der Unternehmensführung gab es unter anderem auch in Kassel, Hannover, Braunschweig und Zwickau.

    Wolfsburg: Daniela Cavallo, Gesamtbetriebsratsvorsitzende Volkswagen, und Thorsten Gröger, IG Metall-Verhandlungsführer, stehen bei einer Streikkundgebung auf dem Gelände vom VW Stammwerk Wolfsburg.
    Warnstreik an den deutschen Volkswagen-Standorten, hier in Wolfsburg (Julian Stratenschulte / dpa Pool / d / Julian Stratenschulte)
    IG-Metall-Verhandlungsführer Gröger sagte, der Ausstand schmerze Volkswagen. Man werde den Druck aber noch erhöhen, sollte die Unternehmensleitung ihre drastischen Sparpläne weiter verfolgen. Die VW-Gesamtbetriebsratsvorsitzende Cavallo erklärte, jetzt müsse man kämpfen und Zähne zeigen. Nach drei ergebnislosen Verhandlungsrunden zum VW-Haustarifvertrag hatte die IG Metall zu den Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Die Friedenspflicht war am Wochenende ausgelaufen.
    Das Unternehmen will die Löhne um zehn Prozent senken und droht damit, erstmals deutsche Werke zu schließen. Der Betriebsrat hatte vorgeschlagen, auf eine Lohnerhöhung zu verzichten, wenn dafür alle Standorte erhalten bleiben und die Beschäftigungsgarantie wieder eingeführt wird.

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    Diese Nachricht wurde am 02.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.