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70 Jahre Atombombe
Menschengemachte Hölle oder Errungenschaft?

Die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki stehen für die Zerstörungskraft und das Leid, das von Atombomben ausgeht. Den Abwurfbefehl erteilte 1945 der unerfahrene US-Präsident Truman wenige Tage nach Zündung der ersten Plutoniumbombe. Er glaubte, das militärisch Richtige zu tun, um den Zweiten Weltkrieg zu beenden – und begann in Wirklichkeit einen neuen Konflikt.

Von Andreas Horchler |
    Eine Luftaufnahme (schwarz-weiß) vom 6. August 1945 zeigt einen Atompilz über Hiroshima.
    Atombomben-Angriff auf Hiroshima am 6. August 1945 (picture-alliance/ dpa- HIROSHIMA PEACE MEMORIAL MUSEUM)
    Robert Oppenheimer: "Jetzt bin ich der Tod geworden, der Zerstörer der Welten."
    Norris Bradbury: "Es hat funktioniert."
    Alan Carr: "Die Bomben haben dabei geholfen, den Krieg zu beenden."
    Bud Ryan: "Wir mussten niemals die Bomben abwerfen, um den Krieg zu gewinnen."
    Peter Kuznick: "Es ist ein Kriegsverbrechen."
    Vincent Intondi: "Wir sind in diesem Land sehr gut darin, den Krieg zu feiern. Wir feiern nicht den Frieden."
    Eine Ampel an der 15. Straße mitten in Los Alamos. Das ist ein seltsamer Ort. Zu sauber, zu aufgeräumt, unheimlich. Zwei Frauen plaudern auf dem Weg ins Café, die Menschen sind gut angezogen, fast alle weiß, gehen einkaufen, essen bei "El Parasol" zu Mittag. Die Stadt auf der Mesa mehr als 2000 Meter über dem Meeresspiegel liegt versteckt in den schroffen Wüstenbergen New Mexicos. Am Horizont flimmern die Sangre de Christo-Berge, der südlichste Ausläufer der Rocky Mountains. Hinter den scharfen Kanten der braunen und roten Sandsteinfelsen geht es steil bergab ins Tal des Rio Grande. Der Wind peitscht über die Berge.
    Das also ist der Ort des "National Laboratory", wo in den Jahren 1943 bis '45 die Atombombe entwickelt wurde, wo ein neues Zeitalter des militärischen Schreckens begann, wo bis heute unter höchsten Sicherheitsbedingungen hauptsächlich Militärforschung betrieben wird. Sicherheitskräfte kontrollieren die Hauptzufahrt, Straßen sind abgesperrt. Nur ein heimliches Foto des Eingangs ist möglich. Ausländer haben keinen Zutritt. Die Fahrt rund um das riesige Areal geht durch toten, verbrannten Hochwald, immer wieder vorbei an Einrichtungen des Labors, flache, weiße Gebäude, riesige Satellitenschüsseln, alles von hohem Stacheldrahtzaun geschützt. Es scheint, als wäre die ganze Region das Labor. Forschungseinrichtung und Stadt leben nebeneinander her. Die Menschen in der Stadt schweigen. Die Atombombe? Conny, die ihr ganzes Leben hierverbracht hat, winkt ab.
    "Ich meine, die Bewohner denken nicht darüber nach, aber Besucher sind sehr interessiert. Das kommt wohl ganz auf ihre Situation an."
    Die Mehrzahl der Amerikaner sieht die Atombombe anders als viele Deutsche. Eine gute Waffe, die den Zweiten Weltkrieg beendet hat, eine Fortsetzung der Kriegskunst mit größerer Feuerkraft, nicht der Schrecken von Verbrennung, Strahlung und drohendem nuklearen Winter. Es wirkt oberflächlich so friedlich hier oben, die Luft so klar, der Himmel so blau, die Parks so gepflegt, die Straßen heißen "Trinity Drive" und "Oppenheimer Drive". Vor dem Kunstzentrum stehen zwei Figuren in Bronze. Robert R. Oppenheimer und General Leslie Groves.
    Oppenheimer wurde im Herbst 1942 von Groves angeheuert. Los Alamos wurde als Standort ausgewählt, Oak Ridge befand sich schon im Bau. Dort reicherten sie Uran an. Das alles mit einem unbegrenzten Budget, einem entschlossenen Anführer und einer Top-Priorität. Diese Dinge schoben das Projekt an.
    "Tatsächlich haben wir hier in Los Alamos ja erst im April 1943 geöffnet. Zwischen diesem Zeitpunkt und dem Ende des Krieges vergingen etwa 28 Monate. In dieser Zeit wurden zwei neue Waffen komplett entwickelt und im Gefecht eingesetzt. Das war eine unglaubliche Geschwindigkeit."
    Alan Carr ist Geschichtswissenschaftler beim Los Alamos National Laboratory. Er kümmert sich um das Archiv des geheimen Labors und das "Bradbury Science Museum", das die Geschichte der Atombombe zeigt. Ein dürrer Endvierziger, durchdrungen von der Mission des Labors: Es geht um militärische Spitzenforschung, um Wissenschaft, um amerikanische Vorherrschaft, nicht um Moral.
    Die erste Kernspaltung war 1938 gelungen.
    Ein Urankern zerfällt, wenn er mit Neutronen bestrahlt wird. Pariser Forscher wiesen ein Jahr später nach, dass bei der Spaltung des Urankerns mehr als zwei Neutronen entstehen, die Voraussetzung für eine Kettenreaktion. Der ungarische Wissenschaftler Leo Szilard, der sich um Geheimhaltung der Atomforschung bemühte, scheiterte. 1939 meldete er gemeinsam mit Enrico Fermi, der schon seit Jahren Versuche mit Urankernen unternommen hatte, ein Patent für die Idee eines Nuklearreaktors an. Er fürchtete: Nazi-Deutschland könnte eine furchtbare neue Waffe bauen. Er emigrierte nach Amerika und überredete den berühmten Albert Einstein, einen Brief an Präsident Franklin Delano Roosevelt zu schreiben. Amerika muss schneller als Hitler sein, um zu verhindern, dass Deutschland zuerst eine nukleare Bombe baut.
    "Eine einzige solche Bombe könnte einen ganzen Hafen und das umliegende Gelände vernichten."
    Roosevelt war beeindruckt und handelte. Am Ende des Zweiten Weltkrieges hatten mehr als 5000 Menschen die Anschrift "P.O. Box 1663" (Post Office Box). In den Papieren der vielen Kinder, die auf der Mesa nördlich von Santa Fé geboren wurden, stand als Geburtsort ebenfalls "P.O. Box 1663", es gab Führerscheine mit Nummern, aber ohne Namen.
    Robert Oppenheimer und die Wissenschaftler in Los Alamos kamen schnell mit ihrer Arbeit voran. Im Mai 1945 kapitulierte Deutschland, ohne eine Atomwaffe entwickelt zu haben. Der Weltkrieg endete in Europa. Im Pazifik wurde weiter gekämpft. Mehrere 100.000 Soldaten und Zivilisten starben in den blutigsten und erbittertsten Schlachten des Pazifikkrieges.
    Ein Atompilz steigt nach der Explosion einer Atombombe über dem Testgelände in der Wüste von Nevada auf.
    Ein Atompilz steigt nach der Explosion einer Atombombe über dem Testgelände in der Wüste von Nevada auf. (picture alliance / dpa)
    "The Gadget" wird gezündet
    Am Morgen des 16. Juli 1945 war es so weit. Groves und Oppenheimer hatten das Testgelände 300 Kilometer südlich von Los Alamos in der Alamogordo- Wüste "Trinity" genannt. Seit Wochen hatten Mitarbeiter des Labors einen Turm errichtet, auf dem die erste kugelrunde Plutoniumbombe befestigt wurde, "the Gadget", das Ding. Über 400 Wissenschaftler fanden sich wenige Kilometer entfernt ein.
    "Das war eine technische Errungenschaft erster Güte. Die Gedanken der meisten von uns waren: 'Ja! Es hat geklappt!'. Das war eine Art professioneller Triumph. Es gab weniger die Überlegung, was im Hinblick auf die Weltgeschichte und die Kriegsführung geschehen war."
    Norris Bradbury, Nachfolger von Oppenheimer, triumphierte, Robert Oppenheimer kam beim Anblick des leuchtenden Atompilzes über der Wüste ein Satz aus der hinduistischen "Bhagavadgita" in den Sinn.
    "Jetzt bin ich der Tod geworden, der Zerstörer der Welten."
    Ein noch frischer Präsident entscheidet über Millionen Opfer
    Wissenschaftler und Generäle wollten den Kriegseinsatz der Waffe verhindern. Es half nichts. Weniger als einen Monat nach dem Trinity-Test am 16. Juli fielen die Bomben auf Hiroshima und Nagasaki. Am 12. April war Präsident Roosevelt gestorben. Amerika verabschiedete sich von einem seiner großen Präsidenten und erhielt mit Harry Truman einen neuen, unerfahrenen Anführer, der eine mächtige neue Waffe in die Hand bekam und allein über ihren Einsatz entschied.
    Japan weigerte sich, bedingungslos zu kapitulieren und wollte seinen Kaiser behalten. Eine Kommission aus Wissenschaftlern und Militärs beriet, welche Ziele für denEinsatz der Atombombe in Frage kamen. Die Wahl fiel auf Hiroshima und Nagasaki. Um 2.45 Uhr am Morgen des 6. August startete die Enola Gay mit ihrer 11-köpfigen Besatzung auf der Insel Tian. Sie flog knapp zehn Kilometer hoch. Ziel war eine Brücke mitten in Hiroshima.
    "Es war ein wunderbarer Tag, blauer Himmel. Ich konnte zwei amerikanische Bomber hoch am Himmel sehen, zwei B29-Bomber. Ich dachte nur. Wunderbare Kraniche, silber-weiß, wie Eis am Stiel."
    ... erinnert sich ein Hiroshima-Überlebender im Film "The forgotten bomb". Um 8.15 Uhr wurde die Bombe ausgeklinkt und explodierte eine Dreiviertelminute später um 8.16 Uhr und zwei Sekunden 580 Meter über Hiroshima.
    "Als die Bombe ausgeklinkt war, haben wir die manuelle Kontrolle übernommen und flogen eine extrem steile Kurve, um so viel Abstand wie möglich zwischen uns und der Explosion zu gewinnen. Als wir die Druckwellen der Explosion spürten, wussten wir: Die Bombe war explodiert. Alles war ein Erfolg. Also drehten wir um, um einen Blick darauf zu werfen. Was sich unseren Augen bot, ging weit über alles hinaus, was wir erwartet hatten. Wir sahen eine Wolke aus kochendem Staub und Trümmern unter uns, darunter verborgen waren die Ruinen der Stadt Hiroshima."
    70.000 Menschen starben sofort, etwa 100.000 weitere Opfer erlagen in den Wochen, Monaten und Jahren nach der Bombe ihren Verbrennungen und Strahlenschäden. Truman kannte die Bilder aus Hiroshima, hatte die totale Verwüstung gesehen. Trotzdem befahl der Oberkommandierende der Streitkräfte drei Tage nachHiroshima den Abwurf von "Fat Man", einer Plutoniumbombe über Nagasaki.80.000 Menschen starben.Am 14. August 1945 kapitulierte Japan.
    "Es ist ein Kriegsverbrechen."
    ... analysiert Atomhistoriker Peter Kuznick. Der Geschichtswissenschaftler, Leiter des Instituts für Nuklearstudien an der American University in Washington und gemeinsam mit Regisseur Oliver Stone Autor des Buches "Die nicht erzählte Geschichte der Vereinigten Staaten", bezieht klar Stellung:
    "Sie zielen auf Zivilisten. In diesem Fall vor allem auf Frauen und Kinder. Das ist ein Kriegsverbrechen. Es gibt keine andere Rechtfertigung oder Erklärung. Und sie machten es, wie Admiral William Leahy einem Interviewer sagte, der eine Biografie über Truman schrieb: Truman wollte eigene Opferzahlen begrenzen. Dann aber schritt er voran, und wir töteten so viele Frauen und Kinder wie wir konnten. Und das war von vornherein der Plan. Von einem moralischen Standpunkt aus betrachtet gibt es keine denkbare Rechtfertigung."
    Die letzten Bomben des Zweiten Weltkrieges wurden gleichzeitig die ersten Bomben des Kalten Krieges. Einige Wissenschaftler und Präsident Truman feierten den Sieg und die neue militärische Überlegenheit gegenüber der Sowjetunion, die in den letzten Kriegstagen in die Mandschurei einmarschiert war. Umgehend begann die Rechtfertigung für den Horror von Hiroshima und Nagasaki. Menschenleben, besonders amerikanische Menschenleben waren gerettet worden, so die offizielle Begründung. Statt einer blutigen Invasion der japanischen Inseln entschied man sich für die Atombomben.
    Je größer der Abstand zum August 1945, desto höhere Zahlen nannte Präsident Truman.
    Der Einsatzbefehl fiel Truman nicht schwer, glaubt Historiker Vincent Intondi, der als Student zum ersten Mal nach Hiroshima gereist war. Er sieht den Präsidenten als Rassisten. Viele Afroamerikaner in den USA verdammten die Atombomben unmittelbar nach dem Krieg, schreibt er in seinem Buch" African Americans against the bomb". Japaner hatten wie sie eine dunklere Hautfarbe und wurden pauschal als grausam, unzivilisiert und schlecht beschrieben.
    "Wir müssen als Faktor den Völkermord-lüsternen Rassenhass in diesem Land betrachten, der sich gegen jeden Japaner richtete. So behandelten wir zu dieser Zeit kein anderes Land. Wir trennen sehr sorgfältig Nazis von Deutschen, Faschisten von Italienern. Nicht so im Fall Japan: Jeder war an Pearl Harbor schuld. Die Bilder der Japaner zu dieser Zeit waren Affen und Ungeziefer. Wenn man jemanden zu etwas Niedrigerem als einem Menschen macht, fällt es leichter, diese Gewaltakte zu begehen. Truman hatte seinen eigenen tiefverwurzelten Rassismus. Wenn man sich die Briefe an seine Frau durchliest, spricht er dort von Afroamerikanern immer mit dem 'N'-Wort."
    Mit der Truman-Doktrin unaufhaltsam in den Kalten Krieg
    1947 verkündete der US-Präsident seine Truman-Doktrin, den weltweiten Kampf gegen den Kommunismus. Der Kalte Krieg, das atomare Wettrüsten, die Idee der Einflussnahme durch Abschreckung nahmen Gestalt an. Die weitere Ausdehnung des gerade entstehenden "Ostblocks" wurde gestoppt. Aber auch innerhalb Amerikas hatte die neue Politik tiefgreifende Folgen.
    Atomgegner wurden "unamerikanischer" Umtriebe bezichtigt.
    Spätestens als die Sowjetunion am 29. August 1949 ihre erste eigene Atombombe in Kasachstan zündete, hatten Gegner der atomaren Rüstung in den USA kaum mehr etwas zu sagen. Amerika entwickelte die Wasserstoffbombe gegen den Widerstand vieler Wissenschaftler. 1952 wurde sie zum ersten Mal im Pazifik gezündet.
    Amerika übte in Schulen und Betrieben "duck and cover". Im Fall eines Atomwaffenangriffes auf die USA sollten Schulkinder Schutz unter ihren Tischen suchen und finden. In patriotischen Lehrfilmen wurde die Bevölkerung vorbereitet.
    Auf Präsident Truman folgte Weltkriegsgeneral Dwight D. Eisenhower. Auf die Truman-Doktrin die Idee der "massiven Vergeltung". Die USA wollten einen Angriff des kommunistischen Lagers, auch eine konventionelle Attacke, mit Atomwaffen beantworten. Erst in den 1970er-Jahren gab es eine erste Phase der Entspannung unter Jimmy Carter. Ein neues Wettrüsten unter Ronald Reagan, große Demonstrationen gegen den NATO-Doppelbeschluss Anfang der 80er-Jahre. Mehr als 50.000 Atomwaffen bedrohten nach Erhebungen des "Bulletin of the Atomic Scientists" die Welt. Die START-Verträge von 1991 und 2010 sahen schließlich eine Begrenzung auf je 1550 atomare Sprengköpfe für die Supermächte vor. Und Präsident Obama formulierte bei seiner viel beachteten Rede 2009 in Prag eine starke Vision.
    "Ich drücke klar und mit Überzeugung Amerikas Engagement für den Frieden und die Sicherheit einer atomwaffenfreien Welt aus."
    Aber der Präsident hat gleichzeitig eine Erneuerung des amerikanischen Atomarsenals angekündigt. Kostenpunkt: eine Billion Dollar in 20 Jahren. Das klingt nicht nach Abrüstung. Ryan Crocker, über Jahrzehnte US-Botschafter im Nahen Osten, in Irak, Afghanistan, Syrien, Kuwait und im Libanon glaubt, dass die Abrüstung ins Stocken geraten ist. Seine Furcht ist weniger die vor einer iranischen Nuklearwaffe, als die Sorge um Russland.
    "Wir konzentrieren uns jetzt auf die nukleare Sicherheit. Aber das ist im Moment wohl nicht ein Klima, in dem wir unser Arsenal einseitig abbauen, zum Teil bedingt durch die Sorge, was ein solcher Schritt auf der russischen Seite auslösen könnte."
    Zurück in Los Alamos. Die Stadt auf der Mesa mehr als 2000 Meter über dem Meeresspiegel liegt versteckt in den schroffen Wüstenbergen New Mexicos. Im stahlblauen Sonnenlicht spielen Kinder. Heute geht es im "Nationalen Labor" um die Wartung des tödlichen Materials, der alt werdenden Interkontinentalraketen und Sprengköpfe, um dieComputerüberwachung der Arsenale, um Satellitenaufklärung. Historiker Alan Carr zeigt den Stolz der Ausstellung im Bradbury Science Museum:
    "Diese Stücke sind wohl der Kern der Sammlung. Sie sind maßstabsgenaue Nachbildungen von Little boy und Fat man. Sie sehen den Bomben, die im Kampf benutzt wurden sehr ähnlich. Sie glänzen nur mehr. Aber so hat diese Technik ausgesehen."
    Little boy, fat man. Mehr als eine viertel Million Tote. 70 Jahre Atombombe. Das Thema bringt heute nur wenige Demonstranten auf die Straßen Amerikas. Und Peter Kuznick, der Obama aufgefordert hat, nach Hiroshima zu reisen, macht sich kaum Hoffnung.
    "Als Art haben wir doch gerade vor eineinhalb Stunden den aufrechten Gang erlebt. Aber wir haben diese Waffen, die das Leben auf dem Planeten jetzt oder morgen, oder vor Jahren beenden können. Für unsere Generation und vielleicht die nächsten paar Generationen wird die Verantwortung darin bestehen, sicherzustellen, dass wir nicht die Erde in die Luft jagen."
    Menschengemachte Hölle oder brillante technische Errungenschaft. 70 Jahre nach dem Trinity-Test in der Wüste New Mexikos streiten die Amerikaner nach wie vor über die Atombombe. Nuklearwissenschaftler haben 1947 eine Uhr für die atomare Bedrohung eingeführt. Der Zeiger stand einige Minuten vor Mitternacht, vor der totalen nuklearen Zerstörung. Anfang 2015 rückten sie den Minutenzeiger um zwei Minuten vor. Auf drei vor 12.