Etwa alle acht Wochen trägt eine Ariane-5-Rakete von Europas Weltraumbahnhof in Französisch-Guayana aus Satelliten in die Erdumlaufbahn. Der Start im März war der 71. erfolgreiche Flug in Folge.
Nach einigen Pannen zu Beginn des Programms ist Europas Trägerrakete längst zu einem Inbegriff der Zuverlässigkeit geworden. Den letzten Fehlstart hat es im Jahr 2002 gegeben.
Die Ariane-5 setzt ihre Satelliten zudem äußerst präzise auf den angepeilten Bahnen aus. Die Satelliten sparen dadurch Treibstoff und bleiben länger als geplant im Einsatz.
Die Rakete hat schon fast den Rekord ihrer Vorgängerin eingestellt. Die Ariane-4 hatte es zuletzt auf 73 erfolgreiche Flüge in Folge gebracht, bevor sie ausgemustert wurde.
Auch die Tage der Ariane-5 sind gezählt. Die europäische Weltraumorganisation ESA und die beteiligten Firmen, vor allem Airbus, planen bereits die sechste Version der Rakete.
Die Ariane-Fünf startet bisher zumeist zwei große Telekommunikationssatelliten. Was einst als kostensparend galt, entpuppt sich immer häufiger als hinderlich – denn es müssen stets zwei geeignete Satelliten für einen Start zusammen kommen.
Die Nachfolger-Rakete soll daher flexibler werden und preisgünstiger. Zu diesem Zweck haben beim Ariane-5-Flug im März Sensoren die Bewegung des restlichen Treibstoffs in den Tanks überwacht – diese Daten sind wichtig für die künftigen Missionen der Ariane-Sechs, die in vier Jahren zum Jungfernflug abheben soll.
Bis dahin kommt Europas erfolgreiches Arbeitspferd zum Einsatz: Die Ariane-5.