Jetzt sehen Sie hier nur noch diese Wiese, wo ein paar alte Säulenreste draufgelegt wurden. Dann im Untergrund das große, ehemalige Heizkraftwerk. Ein Parkplatz ist noch da. Dann eine alte Fassade eines alten Universitätsgebäudes, die aber wirklich nur noch Fassade ist. Also, dieses Sammelsurium hat schon ‘was sehr Merkwürdiges ...
... aber das will Eva-Maria Pape ändern. Denn genau an dieser Stelle auf dem Aachener Campus wird in nicht mehr ganz so ferner Zukunft etwas völlig anderes stehen. Ein Gebäude, wie es sonst keine deutsche Hochschule besitzt. Eva-Maria Pape ist eine der beiden Architektinnen. Sie selbst hat in Aachen an der RWTH studiert ...
Anstelle dieses Sammelsuriums soll das sogenannte Super C, ein neues Zentrum für die RWTH Aachen, entstehen. Und zwar sollen in diesem Zentrum alle stark studentenfrequentierten Service-Bereiche untergebracht werden. Im Moment ist es halt so, dass diese Service-Bereiche für Studenten ganz stark über die Stadt verteilt sind. Und es wird zum ersten Mal dann hier eine Anlaufstelle geben.
Zentrale Studienberatung. Prüfungsamt. Studenten-Sekretariat. Akademisches Auslandsamt. All das soll sich in Aachen künftig unter einem Dach finden. Doch das ist nicht das wirklich Spektakuläre an dem geplanten Service-Center. Bemerkenswert - und bisher einzigartig in der hiesigen Hochschul-Landschaft - ist das Wärmeversorgungs-Konzept des achtstöckigen Gebäudes. Es soll nämlich "geothermisch" beheizt werden, das heißt mit Erdwärme. Da kennt sich Roland Gaschnitz genau aus, Geologe an der Aachener TH und einer der Väter der Idee:
Dazu ist eine 2.500 Meter tiefe Bohrung notwendig, die wir hier auf diesem Bohrplatz errichten werden. Das ist ein etwa 20, 25 Zentimeter großes Loch, in das kaltes Wasser hineingepumpt wird und dann eben als heißes Wasser, durch die Erdwärme erwärmt, wieder an die Oberfläche kommt.
Bei dem kleinen Loch wird es aber nicht bleiben. Wo gebohrt wird, gibt es auch einen Bohrturm ...
Neben uns steht das Hauptgebäude mit etwa 26 Metern. Der Bohrturm wird etwa nochmal acht bis zehn Meter höher sein. Also, wir werden einen Bohrturm hier direkt an der Straße stehen haben von etwa 36 Meter Höhe.
Im Frühjahr 2003 soll es soweit sein. Dann bekommt die Studenten-Stadt Aachen ein neues Wahrzeichen. Ein Bohrturm als Symbol für die Nutzung erneuerbarer Energien auf dem Campus. Und das mitten in der City. Nur 400 Meter Luftlinie vom Aachener Dom entfernt. Knapp drei Monate lang wird das Ungetüm das Hauptgebäude der TH überragen. So lange dauert die Bohrung. Erst danach fällt der Startschuss zum Bau des studentischen Service-Centers. In drei Jahren könnte es fertig sein. Heute hängen vor Ort noch ein paar Plakate. Von Protest ist da die Rede. Gegen Studiengebühren. Nicht gegen das Zukunftsprojekt "Super C". Da hält sich der studentische Widerstand nach Eva-Maria Papes Beobachtung in Grenzen ...
Im Sommer liegen die Studenten hier auf der Wiese. Und es gab schon Studenten, die gesagt haben: Wir protestieren für den Erhalt der Campuswiese. Aber - und genau das war eben die Idee unseres Gebäudes: Der öffentliche Platz hier bleibt erhalten.
Und nicht nur das. Der Glas-Bau mit dem weit ausladenden Dach wird dem Aachener Campus ganz neue Anziehungskraft verleihen. Davon ist Geologe Gaschnitz jedenfalls felsenfest überzeugt:
Das zielt auch so ‘n bisschen darauf hin, dass man potentiellen Studenten zeigt, dass wir nicht so eine verschlafene, verstaubte Universität sind, die nur fürs Regal arbeitet, für die Schublade arbeitet. Das, was wir machen, wollen wir wirklich anwenden. Und das ist ein Beispiel, das Super C.
Autor: Volker Mrasek
Link: Informationen rund um Super C
... aber das will Eva-Maria Pape ändern. Denn genau an dieser Stelle auf dem Aachener Campus wird in nicht mehr ganz so ferner Zukunft etwas völlig anderes stehen. Ein Gebäude, wie es sonst keine deutsche Hochschule besitzt. Eva-Maria Pape ist eine der beiden Architektinnen. Sie selbst hat in Aachen an der RWTH studiert ...
Anstelle dieses Sammelsuriums soll das sogenannte Super C, ein neues Zentrum für die RWTH Aachen, entstehen. Und zwar sollen in diesem Zentrum alle stark studentenfrequentierten Service-Bereiche untergebracht werden. Im Moment ist es halt so, dass diese Service-Bereiche für Studenten ganz stark über die Stadt verteilt sind. Und es wird zum ersten Mal dann hier eine Anlaufstelle geben.
Zentrale Studienberatung. Prüfungsamt. Studenten-Sekretariat. Akademisches Auslandsamt. All das soll sich in Aachen künftig unter einem Dach finden. Doch das ist nicht das wirklich Spektakuläre an dem geplanten Service-Center. Bemerkenswert - und bisher einzigartig in der hiesigen Hochschul-Landschaft - ist das Wärmeversorgungs-Konzept des achtstöckigen Gebäudes. Es soll nämlich "geothermisch" beheizt werden, das heißt mit Erdwärme. Da kennt sich Roland Gaschnitz genau aus, Geologe an der Aachener TH und einer der Väter der Idee:
Dazu ist eine 2.500 Meter tiefe Bohrung notwendig, die wir hier auf diesem Bohrplatz errichten werden. Das ist ein etwa 20, 25 Zentimeter großes Loch, in das kaltes Wasser hineingepumpt wird und dann eben als heißes Wasser, durch die Erdwärme erwärmt, wieder an die Oberfläche kommt.
Bei dem kleinen Loch wird es aber nicht bleiben. Wo gebohrt wird, gibt es auch einen Bohrturm ...
Neben uns steht das Hauptgebäude mit etwa 26 Metern. Der Bohrturm wird etwa nochmal acht bis zehn Meter höher sein. Also, wir werden einen Bohrturm hier direkt an der Straße stehen haben von etwa 36 Meter Höhe.
Im Frühjahr 2003 soll es soweit sein. Dann bekommt die Studenten-Stadt Aachen ein neues Wahrzeichen. Ein Bohrturm als Symbol für die Nutzung erneuerbarer Energien auf dem Campus. Und das mitten in der City. Nur 400 Meter Luftlinie vom Aachener Dom entfernt. Knapp drei Monate lang wird das Ungetüm das Hauptgebäude der TH überragen. So lange dauert die Bohrung. Erst danach fällt der Startschuss zum Bau des studentischen Service-Centers. In drei Jahren könnte es fertig sein. Heute hängen vor Ort noch ein paar Plakate. Von Protest ist da die Rede. Gegen Studiengebühren. Nicht gegen das Zukunftsprojekt "Super C". Da hält sich der studentische Widerstand nach Eva-Maria Papes Beobachtung in Grenzen ...
Im Sommer liegen die Studenten hier auf der Wiese. Und es gab schon Studenten, die gesagt haben: Wir protestieren für den Erhalt der Campuswiese. Aber - und genau das war eben die Idee unseres Gebäudes: Der öffentliche Platz hier bleibt erhalten.
Und nicht nur das. Der Glas-Bau mit dem weit ausladenden Dach wird dem Aachener Campus ganz neue Anziehungskraft verleihen. Davon ist Geologe Gaschnitz jedenfalls felsenfest überzeugt:
Das zielt auch so ‘n bisschen darauf hin, dass man potentiellen Studenten zeigt, dass wir nicht so eine verschlafene, verstaubte Universität sind, die nur fürs Regal arbeitet, für die Schublade arbeitet. Das, was wir machen, wollen wir wirklich anwenden. Und das ist ein Beispiel, das Super C.
Autor: Volker Mrasek
Link: Informationen rund um Super C