Die Europäische Union schlägt ein neues Kapitel im Verbraucherschutz auf. Ab heute, dem ersten Juli, schützen verbindliche Höchstmengen Verbraucher vor krebserregenden Dioxinen in Fisch, Fleisch, Milch, Eiern sowie in pflanzlichen und tierischen Ölen und Fetten. Eine akute Gefahr für die menschliche Gesundheit sieht Peter Knitsch vom nordrhein-westfälischen Umwelt- und Verbraucherschutzministerium allerdings nicht.
Die Grenzwerte, die jetzt festgesetzt worden sind, sind so, dass sie normalerweise - das heißt, wenn wir es nicht mit einem atypischen Eintrag von Dioxinen etwa durch illegales Handeln, durch das Vermischen von Futtermitteln mit Altölen und so weiter und so fort, wie wir es in der Vergangenheit ja leider haben erleben müssen - wenn all das nicht passiert, dann können diese Grenzwerte bei Lebensmitteln eingehalten werden.
Einige wenige Lebensmittel werden diese Grenzwerte jedoch überschreiten. Zum Beispiel Aale aus dem Delta der industriell belasteten Flüsse Maas und Rhein. Jacob de Boer vom niederländischen Institut für Fischereiforschung will dennoch weiterhin Aale essen.
In erster Linie wegen des Geschmacks. Wichtig ist natürlich auch, woher der Fisch kommt. Fast jeder Aal, den Sie bei uns kaufen können, stammt aus Aalfarmen, überwiegend aus holländischen. Wenige Aale werden im relativ sauberen Ijsselmeer gefangen - und wirklich wohl nur der geringste Anteil stammt aus Rhein und Maas.
Doch auch die Besitzer von Fischfarmen müssen die neuen Grenzwerte beachten, ergänzt Jacob de Boer.
Wichtig ist, womit die Fische gefüttert werden. So ist Fischmehl aus Südamerika meist recht sauber und geringer belastet als Fischmehl aus Nord- oder Ostsee. Generell lässt sich daher nicht sagen, ob Fische aus Flüssen oder Meeren oder Fische aus Farmen mehr Dioxine oder andere Schadstoffe enthalten. In Holland zum Beispiel werden in gezüchteten Aalen meist weniger Schadstoffe zu finden sein als in Aalen aus dem Rhein, während in Irland wild lebende Aale sauberer sein werden.
'Keine Regel ohne Ausnahme' - auch die neuen Vorschriften gelten nicht hundertprozentig: Finnen und Schweden dürfen höher belastete Fische aus der Ostsee noch bis Ende 2006 verzehren. Und überall in Europa können Eier freilaufender Hennen mehr Dioxine enthalten, als die neue Vorschrift erlaubt. Und zwar ...
... unabhängig davon, ob es konventionelle oder ökologische Landwirtschaft ist. Und zwar eine Ausnahme, die begrenzt ist bis zum Jahr 2004. Dann gelten diese Grenzwerte auch für Eier aus Freilaufhaltung. Und der Hintergrund ist, dass bis zu diesem Zeitpunkt die Böden, auf denen diese Hühner gehalten werden, saniert sein müssen. Das heißt, bis dahin spätestens muss jeder Landwirt dafür sorgen, dass seine Auslaufhaltung, die aus Grund des Tierschutzes und aus vielen anderen Gründen, eine richtige Form der Haltung ist und der Batteriekäfighaltung vorzuziehen ist, dass die Böden, auf denen diese Hühner leben, tatsächlich auch Dioxin-frei sind,
so Peter Knitsch. Doch Höchstmengen, die nicht überwacht werden, bringen kein Mehr an Sicherheit. Kontrollen kosten aber Geld. Und gerade das Messen von Dioxinen in Fisch, Fleisch oder in Eiern ist mit etwa 700 bis 800 Euro pro Analyse recht teuer. In den Bundesländern wird daher nach Geldquellen gesucht, da sie für die Kontrolle der Lebensmittel zuständig sind. Zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen.
In der Tat ist es so - jetzt nicht nur wegen der neuen Grenzwerte für Dioxin - sondern aufgrund der insgesamt gestiegenen Anforderungen an Lebensmittelüberwachung und Lebensmitteluntersuchung, ist es so, dass Frau Höhn sich im Kabinett darum bemüht, verstärkt Finanzmittel im Bereich der Lebensmitteluntersuchung, Lebensmittelkontrolle zu bekommen. Es gibt ein gesellschaftliches Bedürfnis dafür, dass Lebensmittel stärker noch als in der Vergangenheit untersucht werden ...
... und das trotz leerer Kassen. Peter Knitsch hofft aber, dass Verbraucherschutzministerin Bärbel Höhn sich - wie auch wie ihre Kollegen in den anderen Bundesländern - in den Haushaltsberatungen durchsetzen kann, um den Schutz der Verbraucher zu gewährleisten.
Die Grenzwerte, die jetzt festgesetzt worden sind, sind so, dass sie normalerweise - das heißt, wenn wir es nicht mit einem atypischen Eintrag von Dioxinen etwa durch illegales Handeln, durch das Vermischen von Futtermitteln mit Altölen und so weiter und so fort, wie wir es in der Vergangenheit ja leider haben erleben müssen - wenn all das nicht passiert, dann können diese Grenzwerte bei Lebensmitteln eingehalten werden.
Einige wenige Lebensmittel werden diese Grenzwerte jedoch überschreiten. Zum Beispiel Aale aus dem Delta der industriell belasteten Flüsse Maas und Rhein. Jacob de Boer vom niederländischen Institut für Fischereiforschung will dennoch weiterhin Aale essen.
In erster Linie wegen des Geschmacks. Wichtig ist natürlich auch, woher der Fisch kommt. Fast jeder Aal, den Sie bei uns kaufen können, stammt aus Aalfarmen, überwiegend aus holländischen. Wenige Aale werden im relativ sauberen Ijsselmeer gefangen - und wirklich wohl nur der geringste Anteil stammt aus Rhein und Maas.
Doch auch die Besitzer von Fischfarmen müssen die neuen Grenzwerte beachten, ergänzt Jacob de Boer.
Wichtig ist, womit die Fische gefüttert werden. So ist Fischmehl aus Südamerika meist recht sauber und geringer belastet als Fischmehl aus Nord- oder Ostsee. Generell lässt sich daher nicht sagen, ob Fische aus Flüssen oder Meeren oder Fische aus Farmen mehr Dioxine oder andere Schadstoffe enthalten. In Holland zum Beispiel werden in gezüchteten Aalen meist weniger Schadstoffe zu finden sein als in Aalen aus dem Rhein, während in Irland wild lebende Aale sauberer sein werden.
'Keine Regel ohne Ausnahme' - auch die neuen Vorschriften gelten nicht hundertprozentig: Finnen und Schweden dürfen höher belastete Fische aus der Ostsee noch bis Ende 2006 verzehren. Und überall in Europa können Eier freilaufender Hennen mehr Dioxine enthalten, als die neue Vorschrift erlaubt. Und zwar ...
... unabhängig davon, ob es konventionelle oder ökologische Landwirtschaft ist. Und zwar eine Ausnahme, die begrenzt ist bis zum Jahr 2004. Dann gelten diese Grenzwerte auch für Eier aus Freilaufhaltung. Und der Hintergrund ist, dass bis zu diesem Zeitpunkt die Böden, auf denen diese Hühner gehalten werden, saniert sein müssen. Das heißt, bis dahin spätestens muss jeder Landwirt dafür sorgen, dass seine Auslaufhaltung, die aus Grund des Tierschutzes und aus vielen anderen Gründen, eine richtige Form der Haltung ist und der Batteriekäfighaltung vorzuziehen ist, dass die Böden, auf denen diese Hühner leben, tatsächlich auch Dioxin-frei sind,
so Peter Knitsch. Doch Höchstmengen, die nicht überwacht werden, bringen kein Mehr an Sicherheit. Kontrollen kosten aber Geld. Und gerade das Messen von Dioxinen in Fisch, Fleisch oder in Eiern ist mit etwa 700 bis 800 Euro pro Analyse recht teuer. In den Bundesländern wird daher nach Geldquellen gesucht, da sie für die Kontrolle der Lebensmittel zuständig sind. Zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen.
In der Tat ist es so - jetzt nicht nur wegen der neuen Grenzwerte für Dioxin - sondern aufgrund der insgesamt gestiegenen Anforderungen an Lebensmittelüberwachung und Lebensmitteluntersuchung, ist es so, dass Frau Höhn sich im Kabinett darum bemüht, verstärkt Finanzmittel im Bereich der Lebensmitteluntersuchung, Lebensmittelkontrolle zu bekommen. Es gibt ein gesellschaftliches Bedürfnis dafür, dass Lebensmittel stärker noch als in der Vergangenheit untersucht werden ...
... und das trotz leerer Kassen. Peter Knitsch hofft aber, dass Verbraucherschutzministerin Bärbel Höhn sich - wie auch wie ihre Kollegen in den anderen Bundesländern - in den Haushaltsberatungen durchsetzen kann, um den Schutz der Verbraucher zu gewährleisten.