Archiv

Abgas-Affäre
US-Behörden reichen Klage gegen VW ein

Volkswagen muss wegen der Affäre um manipulierte Abgaswerte vor Gericht. In den USA hat das Justizministerium eine Zivilklage eingereicht - im Auftrag der Umweltbehörde EPA. Es geht um die Verletzung der Luftqualität. VW drohen Strafzahlungen in Milliardenhöhe.

    In New York leuchtet das Logo einer VW-Niederlassung neben einer Fußgängerampel.
    Stopp: VW muss wegen der Abgas-Affäre in den USA vor Gericht. (dpa / picture alliance / Michael Kappeler)
    Volkswagen wird vorgeworfen, Betrugssoftware eingesetzt und gegen ein Klimaschutzgesetz in den USA verstoßen zu haben. Konkret geht es um die Verletzung des "Clean Air Act". Das ist ein Bundesgesetz, das die Luftqualität regelt. Ein Regierungsbeamter erklärte via Twitter, durch Manipulationen werde Vertrauen verletzt, die Gesundheit der Bürger gefährdet und Mitbewerber benachteiligt.
    Strafrechtliche Verfolgung weiter möglich
    Das Justizministerium hat im Auftrag der EPA eine Zivilklage eingereicht. Ein Sprecher des Ministeriums sagte, auf VW könnten nun Strafzahlungen in Milliardenhöhe zukommen. Die Möglichkeit eines strafrechtlichen Vorgehens bleibe im Übrigen von dem Zivilverfahren unberührt.
    VW will Klageschrift prüfen
    Neben VW sind von der Klage auch die Tochterunternehmen Audi und Porsche betroffen. Ein VW-Sprecher erklärte in Wolfsburg, die Klageschrift sei bislang nicht bekannt und müsse noch geprüft werden.
    Die Umweltbehörde EPA hatte den Skandal im vergangenen September ins Rollen gebracht. Die Behörde wirft Volkswagen vor, in mehreren hunderttausend Fahrzeugen in den USA eine verbotene Software eingebaut zu haben. Sie bewirkt, dass der Stickoxid-Ausstoß im Testbetrieb den Normen entspricht. Im Alltagsverkehr lagen die Werte dagegen um ein Vielfaches über den gesetzlichen Grenzwerten in den USA. VW hat die Manipulationen eingeräumt.
    (at/tj)