Wenn es gut für den Konzern laufe, werde er zwischen 20 und 30 Milliarden Euro verlieren, sagte Rammler. Sonst könnten es aber auch zwischen 70 und 80 Milliarden sein. Deshalb müsse das Land Niedersachsen darauf drängen, dass der Konzern nun die richtigen Schritte gehe - und das bedeute, nicht mehr nur ein Autobauer zu sein, sondern ein Dienstleistungsunternehmen. Es gehe nicht mehr nur darum, Produkte intelligenter zu gestalten, sondern auch die Nutzung intelligenter zu machen.
Der Mobilitätsforscher betonte, der VW-Skandal um manipulierte Abgaswerte bei Dieselfahrzeugen offenbare eine "ganz erschreckende Bigotterie" sowohl bei Politik, Regulierungsbehörden und Prüfungsämtern als auch bei den Kunden. "Es gilt unter Spezialisten als ein offenes Geheimnis, dass die üblichen Prüfzyklen und die realen Emissionen und Verbräuche sehr weit auseinander liegen."
Nun müsse das ganze System in den Blick genommen werden. "Die Frage ist, wie geht es weiter mit dem Massenmarkt", sagte Rammler. Die Politik müsse nun "das unglaublich scharfe Schwert der öffentlichen Beschaffung nutzen". Bund, Länder und Kommunen sollten sich beispielsweise darauf einigen, die Fahrzeugflotte auf Elektromobilität umzustellen. Zudem müsse es Steuererleichterungen und Parkplatzvorteile für für Nutzer von Elektromobilität geben.
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