Das belegt die Auswertung von Daten aus den Jahren 2003 bis 2022 durch ein Forscherteam aus den USA und Brasilien. Der Einfluss der Zerstörung des Regenwaldes auf das Malaria-Risiko variiere zwar von Bundesstaat zu Bundesstaat, schreibt die Forschungsgruppe in der Publikation "Proceedings" der US-amerikanischen Nationalen Akademie der Wissenschaften. Allerdings legten die Ergebnisse nahe, dass die Abholzung mit einer Erhöhung der Malaria-Fälle einen Monat später im Zusammenhang stehe.
Grund dafür dürfte sein, dass die in Brasilien hauptsächlich für die Übertragung von Malaria verantwortliche Mücke Nyssorhynchus darlingi nach der Abholzung günstigere Brutbedingungen vorfinde, berichten die Forschenden. Sie bevorzuge Bruthabitate mit sauberem und teilweise von der Sonne beschienenem Wasser, mit Wasservegetation, aber frei von sich zersetzenden organischen Stoffen. In naturbelassenen Wäldern, wo das Licht meist knapp ist, sind die Bedingungen nur selten gegeben.
Malaria ist eine der weltweit häufigsten Infektionskrankheiten. Der Erreger wird durch Mücken übertragen.
Diese Nachricht wurde am 22.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.