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Abnehmender Mond

Kurz vor Sonnenaufgang zeigt sich noch die abnehmende Mondsichel ganz knapp über dem südöstlichen Horizont. Die Venus, die Sie monatelang als heller "Morgenstern" erfreute, hat sich verabschiedet.

Sven Carlsson |
    In wenigen Tagen haben wir Neumond. Deswegen wird morgen früh nur noch eine schmale Sichel der uns zugewandten Mondseite in Sonnenlicht getaucht. Bei genauem Hinschauen sollten Sie jedoch durchaus die ganze Mondscheibe erkennen. Der Rest der Mondscheibe wird ein wenig vom Sonnenlicht erhellt, das die Erde reflektiert. Könnten Sie morgen früh auf dem Mond stehen, würden Sie eine fast volle Erde sehen. Doch würde unser Planet fast viermal so breit wirken, wie der Vollmond an unserem Himmel. Auch wäre die Erde etwa 200mal heller als unser Vollmond.

    Mond und Erde üben Wechselwirkungen aufeinander aus. Bedingt durch die Schwerkraft der Erde zeigt uns der Mond immer dasselbe Gesicht. Auf der Erde spüren wir den Schwerkrafteinfluss des Mondes durch die Gezeiten.

    Eigentlich wusste niemand so richtig, was der Mond eigentlich ist - bis man das Teleskop erfand. Galilei war erstaunt, als er erkannte: Mit Bergen, Tälern und weiten Ebenen hat der Mond erdähnliche Merkmale. Jetzt war er keine geheimnisvolle Kugel mehr.

    Inzwischen hat der Mensch den Mond besucht und sogar Mondgestein zur Erde gebracht. Das Geheimnis unseres Trabanten lüften wir immer mehr. Trotzdem genießen wir den guten alten Mond nach wie vor in seiner Schönheit, ob als hellen Vollmond oder als wunderschöne Sichel - so, wie er sich morgen früh gerade noch zeigt.