Obama sagte vor Anhängern in seiner Heimatstadt Chicago, die Demokratie sei gefährdet, wenn sie als selbstverständlich angesehen werde. Die nötigen Änderungen und Fortschritte für das Land könnten nur erreicht werden, wenn die Bürger diese einforderten und bei ihrer Umsetzung mitarbeiteten. Auf jeden einzelnen komme es an.
Obama forderte zudem weitere Anstrengungen, um die soziale Benachteiligung schwarzer Amerikaner zu beenden. Die Ungleichheit müsse überwunden werden. "Wir sind noch nicht dort, wo wir hin wollen." Dennoch sei Amerika ein "besserer Platz, als zu dem Zeitpunkt, an dem wir angefangen haben."
Der scheidende Präsident erklärte, nötig seien unter anderem Reformen im Justizsystem. Er wandte sich auch gegen eine Ausgrenzung muslimischer Amerikaner. Diese seien ebenso patriotisch wie alle anderen Bürger. Obama betonte, auch der durchschnittliche weiße Amerikaner, der sich oft durch die Globalisierung und technische Umwälzungen bedroht sehe, müsse Unterstützung finden.
Obama: Politik muss Anständigkeit widerspiegeln
Zudem erklärte Obama, es gebe eine geordnete Machtübergabe an seinen Nachfolger Trump. Das gleiche habe ihm auch sein Vorgänger George W. Bush ermöglicht. Auch die Bürger müssten sicherstellen, "dass die Regierung jedem helfen kann, den zahlreichen Herausforderungen zu begegnen, mit denen wir konfrontiert sind". Mit Blick auf die künftige Regierung sagte Obama, die Politik der USA müsse "die Anständigkeit" des amerikanischen Volkes widerspiegeln.
Obama wird am 20. Januar vom Republikaner Trump abgelöst. Der designierte Präsident will heute in New York eine Pressekoferenz abhalten - seine erste seit Juli vergangenen Jahres.
(kis/mg)