Die Buk-Rakete sei in der Ostukraine vom Boden aus abgefeuert worden; wer dafür die Verantwortung trägt, wurde nicht ausgeführt. Den ukrainischen Behörden warfen die Ermittler Versagen vor. Der Luftraum hätte wegen der Gefahr für Zivilflugzeuge geschlossen werden müssen.
Der niederländische Regierungschef Mark Rutte rief die russische Regierung auf, "umfassend zu kooperieren" bei den Ermittlungen. Die Niederlande fordern gemeinsam mit Malaysia, Australien und der Ukraine ein UNO-Tribunal - diesen Antrag an den Sicherheitsrat blockiert Russland aber mit seinem Veto.
Die US-Regierung nannte den Bericht einen "wichtigen Meilenstein bei den Bemühungen, die Verantwortlichen für das Desaster zu finden".
Widerspruch aus Moskau
Aus Russland kam Widerspruch zu der niederländischen Version: Der Bericht beweise nicht, dass das Flugzeug aus einem von prorussischen Rebellen gehaltenen Gebiet abgeschossen worden sei, heiß es aus dem Kreml.
Die Rakete sei von einem umkämpften Gebiet aus abgeschossen worden, erklärte die staatlich kontrollierte Firma Almaz Antey. Zudem habe es sich bei dem Geschoss um eine ältere Buk-Version vom Typ 9M38 gehandelt, die vom russischen Militär nicht mehr verwendet werde.
Zum Zeitpunkt des Abschusses kämpften in der betroffenen Region Einheiten der ukrainischen Armee und prorussische Separatisten. Beide Seiten beschuldigen sich gegenseitig, für den Abschuss verantwortlich zu sein.
Die Boeing 777 war am 17. Juli 2014 auf umkämpftem ukrainischem Gebiet nahe der russischen Grenze abgestürzt. Das Flugzeug war auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur. Alle 298 Menschen an Bord kamen ums Leben.
(bor/tj)