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Abschuss von zwei Kampfjets
Kiew macht Russland verantwortlich

Die prorussischen Separatisten in der Ostukraine haben zwei Kampfjets der ukrainischen Luftwaffe abgeschossen. Das teilte das Verteidigungsministerium in Kiew mit, und auch die Separatisten bestätigten dies. Kiew behauptet nun außerdem, die Rakete sei von russischem Boden aus gestartet.

    Ukrainischer Kampfjet vom Typ SU-25
    Ukrainischer Kampfjet vom Typ SU-25 (SERGEI SUPINSKY / AFP)
    Die Raketen, die die Flugzeuge trafen, seien "nach vorläufigen Informationen von russischem Territorium aus abgeschossen" worden, erklärte der Sicherheitsrat der Ukraine. Der Abschuss ereignete sich knapp eine Woche nach dem Absturz eines malaysischen Passagierflugzeugs in einem Gebiet, das höchstens 50 Kilometer entfernt liegt. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums handelte es sich um zwei Maschinen vom Typ Suchoi-25. Sie seien am Mittwoch gegen 13.30 Uhr über der Gegend östlich von Donezk getroffen worden.
    Die Kampfflieger seien in einer Höhe von 5.200 Metern unterwegs gewesen, erklärte der Sicherheitsrat. Die Piloten der Kampfjets konnten sich nach Angaben von Militärsprecher Wladislaw Selesnow mit dem Schleudersitz retten.
    Die ukrainischen Streitkräfte liefern sich im Osten des Landes seit Monaten Kämpfe mit prorussischen Separatisten. Am Donnerstag vergangener Woche stürzte in der Region ein malaysisches Passagierflugzeug auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur mit 298 Menschen an Bord ab. Vermutlich wurde es ebenfalls abgeschossen. Kiew und die Aufständischen machen einander gegenseitig dafür verantwortlich.
    (cc/stfr)