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Ackerbaustrategie
Klöckners Quadratur des Kreises

Mehr Klimaschutz, mehr Artenvielfalt - und mehr Ertrag. Geht das zusammen in der Landwirtschaft? Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) will das mit ihrer Ackerbaustrategie erreichen. Sie stellte gleichzeitig mehr Unterstützung für Bauern in Aussicht.

Katharina Hamberger im Gespräch mit Britta Fecke |
Ein Bauer bringt mit einem Traktor Gülle auf ein Feld.
In Zukunft soll gezielter gedüngt werden, mittels besserer Technik - ein zentraler Baustein in Klöckners Strategie. (picture alliance / Bildagentur-online / McPhoto)
Der Boden ist ein Thema, das sich durch die ganze Ackerbaustrategie zieht, die im Endeffekt sechs Handlungsfelder hat; zu denen aber auch zum Beispiel das Thema Klimaschutz gehört, aber auch das Thema Düngung und Pflanzenschutz. Alles, was mit der Bodenfruchtbarkeit und auch mit der Biodiversität zu tun hat.
Die Technik soll viel richten
Schaut man auf den Boden speziell, dann sind es Maßnahmen wie zum Beispiel die Bodenbearbeitung: Dort setzt das Ministerium unter anderem ganz stark auf technologischen Fortschritt. Hier, bei der Vorstellung der Ackerbaustrategie, wurde zum Beispiel eine Art Sensor für Traktorreifen vorgestellt, die wie eine Fledermaus messen, durch Radar, wie der Boden verdichtet und beschaffen ist. Das ist dann hilfreich für das Einstellen des Reifendrucks - weil Landwirte in der Regel zu viel Luft auf den Reifen haben, um diese nicht zu schädigen. Das soll sich ändern.
Außerdem will Klöckner, dass sich die Fruchtfolgen erweitern, dass mehr Kulturpflanzen mit aufgenommen werden. Dafür müsse es dann aber auch eine Nachfrage geben bei den Verbrauchern. Sprich: Neben der klassischen Getreidesorte Weizen müsste dann etwa auch Dinkel häufiger in unserer Ernährung auftauchen. Auch soll der Humusaufbau stärker gefördert werden. Und Klöckner setzt darauf, dass es mehr mechanischen und biologischen Pflanzenschutz gibt und weniger chemischen.
Sechs Leitlinien als eine Art Kreislauf
Klöckners sechs Leitlinien stellen eine Art Kreislauf dar: Der reicht von der gesellschaftlichen Akzeptanz, über die grundsätzliche Versorgung, das Einkommen der Landwirte - aber auch die natürlichen Ressourcen und das Thema Klimaschutz. Dazu kann die Landwirtschaft einen großen Teil beitragen. 2017 war die deutsche Landwirtschaft für Emissionen von rund 66 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Äquivalenten verantwortlich. Das entspricht 7,3 Prozent der gesamten deutschen Treibhausgasemissionen. Wieder soll es die Technologie richten: So soll etwa gezielt Dünge- und Pflanzenschutzmittel ausgebracht werden.
Die Strategie ist bis zum Jahr 2035 ausgerichtet und laut Klöcker erst einmal nur eine Arbeitsgrundlage. Das Ganze gleicht der Quadratur des Kreises: Es gibt verschiedene Zielkonflikte, die man nur schwer auflösen kann.