Diesen Nahrungsmitteln ist gemeinsam, dass sie während der Herstellung hohen Temperaturen ausgesetzt sind: Kuchen und Brot etwa beim Backprozess im Ofen; Fleisch beim Braten oder Grillen; Milchpulver bei der Haltbarmachung und Trocknung. Durch das Erhitzen wird Eiweiß im Lebensmittel chemisch verändert. Eines der dabei entstehenden Reaktionsprodukte ist CML. Welche Gesundheitsrisiken für den Verbraucher damit verbunden sind, ist vorerst offen:
Die toxikologische Relevanz einer erhöhten Aufnahme von [solchen] Produkten ist noch nicht geklärt. Erste Studien zeigen aber, dass CML eine Rolle bei [Entzündungs]reaktionen spielt.
Darauf verweist die Erlangener Arbeitsgruppe. Doch nicht nur das spricht gegen CML. Die Substanz steht auch im Verdacht, eine Rolle bei bestimmten Krankheiten zu spielen. Und zwar bei Diabetes und bei so genannten Urämien. Das sind Nieren-Funktionsstörungen. Bei Patienten mit diesen Erkrankungen seien hohe CML-Gehalte im Körpergewebe typisch, betonen die Wissenschaftler der TU Dresden.
Das war für sie auch der Anlass, eine Fütterungsstudie mit dem möglichen Nieren-Gift durchzuführen. 30 Tage lang mischten sie CML in die Nahrung von Ratten. Das Ergebnis: Die Tiere lagerten den Stoff tatsächlich in ihren Nieren ein. Den gleichen Effekt halten die Dresdener Lebensmittelchemiker auch beim Menschen für möglich:
Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich bei der kontinuierlichen und langfristigen Aufnahme größerer Mengen CML insbesondere in den Nieren anreichert.
Für die Dresdener Forscher ergibt sich daraus:
Ein Zusammenhang zwischen den bei Diabetes oder Urämie erhöhten CML-Gehalten im Gewebe und der Nahrungsaufnahme kann nicht ausgeschlossen werden.
Besorgt sind die Forscher vor allem aus zwei Gründen. Zum einen taucht CML durchaus in nennenswerter Menge in belasteten Lebensmitteln auf. Bei den Analysen in Dresden waren es zum Teil mehrere hundert Milligramm pro Kilogramm Eiweiß - und das in Grundnahrungsmitteln, die Verbraucher ständig zu sich nehmen.
Zum zweiten ist eben auch Babynahrung betroffen. Die - da sind sich alle einig - sollte am besten völlig frei von irgendwelchen Fremdstoffen sein. Ein Kunstprodukt wie CML habe darin grundsätzlich nichts zu suchen, meint die Erlangener Arbeitsgruppe. In Muttermilch komme die Substanz jedenfalls nicht vor. Deshalb auch der Appell an die Hersteller von Babynahrung:
Da Baby- und Kleinkind-Milchnahrungen oft die einzige Nahrungsquelle für Säuglinge darstellen, sollten alternative Verfahren für ihre Herstellung in Betracht gezogen werden.
Zwar ist noch nicht klar, wie es sich vermeiden läßt, dass CML beim Backen, Braten und Haltbarmachen entsteht. Doch die Forscher wollen auf jeden Fall das Gespräch mit der Lebensmittel-Industrie suchen, wie sie sagen. Um vorsorglich eine Lösung des Problems auf den Weg zu bringen.
Die toxikologische Relevanz einer erhöhten Aufnahme von [solchen] Produkten ist noch nicht geklärt. Erste Studien zeigen aber, dass CML eine Rolle bei [Entzündungs]reaktionen spielt.
Darauf verweist die Erlangener Arbeitsgruppe. Doch nicht nur das spricht gegen CML. Die Substanz steht auch im Verdacht, eine Rolle bei bestimmten Krankheiten zu spielen. Und zwar bei Diabetes und bei so genannten Urämien. Das sind Nieren-Funktionsstörungen. Bei Patienten mit diesen Erkrankungen seien hohe CML-Gehalte im Körpergewebe typisch, betonen die Wissenschaftler der TU Dresden.
Das war für sie auch der Anlass, eine Fütterungsstudie mit dem möglichen Nieren-Gift durchzuführen. 30 Tage lang mischten sie CML in die Nahrung von Ratten. Das Ergebnis: Die Tiere lagerten den Stoff tatsächlich in ihren Nieren ein. Den gleichen Effekt halten die Dresdener Lebensmittelchemiker auch beim Menschen für möglich:
Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich bei der kontinuierlichen und langfristigen Aufnahme größerer Mengen CML insbesondere in den Nieren anreichert.
Für die Dresdener Forscher ergibt sich daraus:
Ein Zusammenhang zwischen den bei Diabetes oder Urämie erhöhten CML-Gehalten im Gewebe und der Nahrungsaufnahme kann nicht ausgeschlossen werden.
Besorgt sind die Forscher vor allem aus zwei Gründen. Zum einen taucht CML durchaus in nennenswerter Menge in belasteten Lebensmitteln auf. Bei den Analysen in Dresden waren es zum Teil mehrere hundert Milligramm pro Kilogramm Eiweiß - und das in Grundnahrungsmitteln, die Verbraucher ständig zu sich nehmen.
Zum zweiten ist eben auch Babynahrung betroffen. Die - da sind sich alle einig - sollte am besten völlig frei von irgendwelchen Fremdstoffen sein. Ein Kunstprodukt wie CML habe darin grundsätzlich nichts zu suchen, meint die Erlangener Arbeitsgruppe. In Muttermilch komme die Substanz jedenfalls nicht vor. Deshalb auch der Appell an die Hersteller von Babynahrung:
Da Baby- und Kleinkind-Milchnahrungen oft die einzige Nahrungsquelle für Säuglinge darstellen, sollten alternative Verfahren für ihre Herstellung in Betracht gezogen werden.
Zwar ist noch nicht klar, wie es sich vermeiden läßt, dass CML beim Backen, Braten und Haltbarmachen entsteht. Doch die Forscher wollen auf jeden Fall das Gespräch mit der Lebensmittel-Industrie suchen, wie sie sagen. Um vorsorglich eine Lösung des Problems auf den Weg zu bringen.