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Adam Fischer dirigiert Mahler
Endzeitstimmung

Es geht um Leben und Tod in Gustav Mahlers "Neunter". Vielleicht ist es das Werk der Stunde. Kein abwegiger Gedanke angesichts des Krisenzustands unserer Welt. Aber Dirigent Adam Fischer warnt vor falschen Analogien, denn es sind innere Katastrophen, die diese Sinfonie zum Ausdruck bringt.

Am Mikrofon: Johannes Jansen |
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    Adam Fischer ist "Principal Conductor" der Düsseldorfer Symphoniker (Susanne Diesner)
    Gustav Mahler hatte Angst vor der Neun oder vielmehr der "Neunten". Als sie näherrückte, fürchtete er, sie werde seine letzte Sinfonie sein, wie bei Beethoven, Schubert und Bruckner. Und diese Angst ließ sich auch nicht dadurch bannen, dass er, nachdem die Achte abgeschlossen war, das darauffolgende vokal-sinfonische Werk "Lied von der Erde" nannte. So wähnte er sich, als er die Neunte schrieb, insgeheim schon bei der Zehnten. Aber es trat ein, was Mahler herbeigefürchtet hatte: Die Uraufführung der Neunten am 26. Juni 1912 in Wien hat er nicht mehr erlebt. Adam Fischer hat Mahlers Abschiedswerk im Rahmen seines gefeierten Haydn-Mahler-Zyklus mit den Düsseldorfer Symphonikern aufgeführt. Der Deutschlandfunk hat die Konzerte mitgeschnitten und die daraus entstandenen CD-Aufnahmen sind inzwischen international mit Preisen ausgezeichnet worden.
    Neue Deutschlandfunk Produktionen

    Gustav Mahler
    Sinfonie Nr. 9 d-Moll
    Düsseldorfer Symphoniker
    Leitung: Adam Fischer
    Aufnahme vom Januar 2019 aus der Tonhalle in Düsseldorf
    Gustav Mahler, Sinfonie Nr. 9 d-Moll
    Düsseldorfer Symphoniker
    Leitung: Adam Fischer
    CAvI (LC 15080) Mahler-Edition Vol. VIII


    Joseph Haydn:
    Andante und Finale (2. + 4. Satz) aus Sinfonie D-Dur Nr. 101 ›Die Uhr‹ (Hob. I:101)