Weltgesundheitsorganisation
Ägypten ist Malaria-frei

Seit mindestens 6000 Jahren wurden die Menschen in Ägypten von Malaria heimgesucht. Nun hat die Weltgesundheitsorganisation das Land offiziell für Malaria-frei erklärt.

    Eine weibliche Anopheles-Mücke sitzt auf einer Waldranke in Tehatta, Westbengalen, Indien.
    Anopheles-Mücken können Malaria beim Menschen verursachen. (picture alliance / NurPhoto / Soumyabrata Roy)
    Man habe ein entsprechendes Zertifikat ausgestellt, teilte WHO-Generaldirektor Tedros in Genf mit. Es sei ein wahrhaft historischer Erfolg. Malaria sei so alt wie die ägyptische Zivilisation selbst. Die Krankheit habe schon die Pharaonen geplagt, erklärte Tedros.
    Wissenschaftler haben gezeigt, dass es seit mindestens 4000 vor Christus in Ägypten Malaria gab. Unter anderem wurde Genmaterial des Malaria-Parasiten Plasmodium falciparum an der Mumie von Tutanchamun nachgewiesen, einem Pharao, der in etwa von 1332 bis 1323 vor Christus regierte.

    44 Staaten als Malaria-frei zertifiziert

    Weltweit sind inzwischen 44 Länder und ein Territorium als Malaria-frei zertifiziert worden. Die Beglaubigung wird erteilt, wenn ein Land nachgewiesen hat, dass die Kette der Malaria-Übertragung durch Stechmücken mindestens in drei aufeinander folgenden Jahren unterbrochen wurde.
    Nach Angaben der WHO sterben jedes Jahr mehr als 600.000 Menschen an Malaria, 95 Prozent davon in Afrika. Die Krankheit wird von Parasiten verursacht, die von der Anopheles-Mücke übertragen werden.
    Diese Nachricht wurde am 21.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.