![Luftaufnahme zerstörter Gebäude im Gazastreifen. Luftaufnahme zerstörter Gebäude im Gazastreifen.](https://bilder.deutschlandfunk.de/5c/a4/98/fd/5ca498fd-5238-4bad-b603-324a527e80a9/gazastreifen-zerstoerung-100-1920x1080.jpg)
Die ägyptische Regierung wolle für den Wiederaufbauplan mit US-Präsident Trump zusammenarbeiten, um einen gerechten Frieden in der Region zu schaffen, teilte das Außenministerium in Kairo mit. Ziel sei es, den Palästinensern eine Zukunft in ihrer Heimat zu sichern. "Ägypten unterstreicht seinen Willen, eine umfassende Vision für den Wiederaufbau des Gazastreifens vorzulegen, in einer Weise, die sicherstellt, dass die Palästinenser in ihrem Vaterland bleiben können und ihre Rechte gewahrt werden", hieß es in einer Erklärung auf der Plattform X.
Die Ankündigung ist eine direkte Reaktion auf Trumps Pläne, den Gazastreifen unter Kontrolle der USA zu stellen und die dort lebende Bevölkerung zur Umsiedlung in Nachbarstaaten zu zwingen. Dieses Vorhaben stößt in der arabischen Welt auf massiven Widerstand.
Jordaniens König Abdullah II. bei Trump
Auch Jordanien sprach sich gegen eine Zwangsumsiedlung der Menschen im Gazastreifen aus und verwies auf einen gemeinsamen Plan der arabischen Staaten. Zugleich wies der jordanische König Abdullah bei einem Treffen mit Trump im Weißen Haus dessen Vorstoß zurück. "Ich habe dem US-Präsidenten unsere entschiedene Ablehnung der Umsiedlung von Palästinensern mitgeteilt", erklärte Abdullah II. im Anschluss auf X. Dies entspreche einer gemeinsamen Position der arabischen Staaten.
Gleichzeitig bot König Abdullah an, 2.000 schwerkranke palästinensische Kinder zur medizinischen Behandlung aufzunehmen. Trump würdigte das Angebot als "positive Geste", hielt aber an seiner umstrittenen Strategie fest.
Trump droht mit Kürzung von Finanzhilfen
Im Zuge der diplomatischen Spannungen hatte Trump Jordanien und Ägypten am Montag mit der Aussetzung von amerikanischen Hilfen gedroht, sollten diese die Palästinenser aus dem Gazastreifen nicht aufnehmen. Für Jordanien geht es dabei um 750 Millionen Dollar (rund 724 Millionen Euro) an Wirtschaftshilfen und weitere 350 Millionen Dollar an Militärhilfen pro Jahr. Am Dienstag schlug Trump dann versöhnlichere Töne an. Er müsse dem Land nicht "drohen", sagte er.
Auch Ägypten zählt zu den größten Empfängern von Hilfen aus den USA.
Auch Ägypten zählt zu den größten Empfängern von Hilfen aus den USA.
Diese Nachricht wurde am 12.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.