Es ist das kleinere der beiden Verfahren, die gegen Ägyptens gestürzten Präsidenten Hosni Mubarak laufen. Es ging um die Veruntreuung von umgerechnet 13,5 Millionen Euro öffentlicher Gelder. Sie waren für den Unterhalt der Präsidentenpaläste gedacht gewesen, Mubarak soll sie in seiner Amtszeit jedoch für persönliche Zwecke ausgegeben haben.
In diesem Korruptionsfall wurde nicht nur Mubarak verurteilt, sondern auch seine beiden inhaftierten Söhne Alaa und Gamal. Die beiden müssen für je vier Jahre ins Gefängnis. Die Mubaraks müssen außerdem Geld an den Staat zurückzahlen, das sie sich im Zusammenhang mit öffentlichen Baumaßnahmen angeeignet hatten. Der Anwalt des langjährigen Staatschefs sagte der Nachrichtenagentur afp, sein Mandant werde Berufung einlegen.
Mubarak hatte den Richterspruch gemeinsam mit seinen Söhnen aus einem Sicherheitskäfig heraus verfolgt. Er war im Februar 2011 nach Massenprotesten zum Rücktritt gezwungen worden. In dem zweiten Verfahren geht es um die Tötung von mehr als 800 Demonstranten während der damaligen Proteste, für die Mubarak zumindest mitverantwortlich gemacht wird. In diesem Verfahren droht ihm die Todesstrafe.
(tj/stfr/swe)