Unmittelbar nach der Bekanntgabe seiner Kandidatur war er aus der Armee ausgetreten, denn laut Verfassung dürfen nur Zivilisten für das höchste Staatsamt kandidieren. Die lange erwartete Entscheidung des Generals hatte in weiten Teilen der ägyptischen Gesellschaft Jubel ausgelöst.
Sollte keiner der Bewerber die absolute Mehrheit erhälten, müsste eine Stichwahl abgehalten werden. Angesichts der Favoritenrolle von Sisi wird damit momentan nicht gerechnet.
Neue Regierung mit großer Härte gegen Muslimbrüder
Sisi, der als heimlicher Machthaber Ägyptens gilt, war die treibende Kraft hinter dem Sturz des gewählten islamistischen Präsidenten Mursi am 3. Juli 2013. Seitdem versucht die Regierung, den Muslimbrüdern jegliche Basis zu entziehen. Tausende ihrer Mitglieder wurden inhaftiert, darunter praktisch die gesamte Führung. Über 500 von ihnen wurden vergangene Woche zum Tode verurteilt.