Zukunft des Gazastreifens
Ägyptischer Plan soll Hamas-Entmachtung vorsehen - Arabische Staaten beraten über Wiederaufbau

Die Staaten der Arabischen Liga beraten heute in Kairo über eine gemeinsame Haltung zum Wiederaufbau des Gazastreifens. Der Sondergipfel ist eine Reaktion auf den umstrittenen Vorstoß von US-Präsident Trump, die in dem Gebiet lebenden Palästinenser dauerhaft in arabische Länder umzusiedeln.

    Luftaufnahme zerstörter Gebäude im Gazastreifen.
    Die USA könnten den Gazastreifen übernehmen und die dort lebenden Menschen umsiedeln, lautete ein Vorschlag von Donald Trump. (picture alliance / SIPA / Mahmoud Isleem)
    Die ägyptische Regierung will in Kairo einen eigenen Plan vorlegen. Dieser sieht nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters eine weitgehende Entmachtung der militant-islamistischen Hamas vor. Stattdessen solle zunächst eine Verwaltung eingesetzt werden, die von arabischen, muslimischen und westlichen Staaten kontrolliert wird.

    Hilfe beim Aufbau der Polizei

    Außerdem solle eine hauptsächlich von arabischen Staaten gestellte Stabilisierungstruppe für Sicherheit sorgen und gegebenenfalls auch eine neue Polizei aufbauen.
    Erwartet werden führende Politiker unter anderem aus Jordanien, Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Katar, dem Libanon und Syrien. Auch EU-Ratspräsident Costa nimmt an dem Treffen teil. Die Vereinten Nationen schätzen die Kosten für den Wiederaufbau des im Krieg zwischen Israel und der Hamas weitgehend zerstörten Gazastreifens auf rund 50 Milliarden Euro. In dem Küstenstreifen leben etwa 2,4 Millionen Palästinenserinnen und Palästinenser.
    Diese Nachricht wurde am 04.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.