England
Älteste Wald-Überreste der Welt gefunden

Schon vor mindestens 386 Millionen Jahren wuchs an den Küsten des heutigen Englands ein Wald. Das zeigen Fossilien, die Forscher der Universität Cambridge gefunden haben, der Nachweis der ältesten Wälder in der Erdgeschichte. Die versteinerten Überreste der Bäume sind nochmals vier Millionen Jahre älter als die bisherigen Rekordhalter aus dem US-Bundesstaat New York.

    Ein Fluss fließt durch einen herbstlichen Wald.
    Ein Fluss in einem Wald im Dartmoor National Park in England - schon vor 386 Millionen Jahren wuchsen hier Bäume. (picture alliance / robertharding / Nigel Hicks)
    Die Wälder in England müssen ähnlich wie Palmenhaine ausgesehen haben, die Pflanzen waren aber eher mit den Farnen verwandt, wie die Forscher berichten. Ihre Stämme waren innen hohl und statt Blättern besaßen sie viele dünne Zweige, über die sie Phontosynthese betrieben. Außerdem waren die Bäume deutlich kleiner als ihre heutigen Vertreter, der Wald war maximal vier Meter hoch.
    Im Mittleren Devon, der Zeit aus der die Überreste stammen, breitete sich das Leben zunehmend an Land aus. Bis zum Ende dieses Zeitalters hatten sich die ersten Samen tragenden Pflanzen entwickelt und viele wirbellose Tiere ans Landleben angepasst.
    Diese Nachricht wurde am 10.03.2024 im Programm Deutschlandfunk Nova gesendet.