Internationaler Aeolus Bläserwettbewerb 2023
"Staunen lernen"

Der Internationale Aeolus Bläserwettbewerb wurde 2006 Mäzen Sieghard Rometsch ins Leben gerufen. Über die Teilnehmenden sagt er: "Sie müssen für ihre Sache brennen, Talent haben, neugierig und fleißig sein, staunen lernen und fortwährend diszipliniert bleiben. Nur dann winkt ihnen ein Erfolg."

200 junge Musikerinnen und Musiker hatten sich in diesem Jahr beworben, zu gewinnen gab es Preisgelder von insgesamt 60.000 Euro. Ins Finale kamen die ukrainische Posaunistin Polina Tarasenko, der US-amerikanische Trompeter James Vaughen und der chinesische Tubist Xianhua Liu. Den Sonderpreis für die beste Interpretation eines zeitgenössischen Stücks erhielt die in Frankreich geborene Posaunistin Sophie Bright.

Beim Preisträgerkonzert mit den Düsseldorfer Symphonikern bewiesen alle vier ihre technische Brillanz und musikalische Überzeugungskraft.

Lyrisch, witzig, emotional, so beschreibt John Williams sein Konzert für Tuba und Orchester. Der Starkomponist von Hollywood mag das tiefe Blechblasinstrument, das Thema von Superman schrieb er der Tuba auf den Leib. Von einem Meister der Filmmusik stammt auch das Posaunenkonzert: Nino Rotas Werk garantiert schwelgerische Anklänge an Fellini-Filme.

Das Trompetenkonzert von Alfred Desenclos fordert ein Gespür für subtile Klangfarben und schnelle Finger. Als "kurze Tortur für unbegleitete Posaune" bezeichnete der Komponist Brian Lynn sein virtuoses Solostück "Doolallynastics".