Die Grenzpraktiken der EU seien mitverantwortlich für die hohe Zahl an Toten, erklärte die Hilfsorganisation in Rom bei der Vorstellung eines Berichts zur Seenotrettung im Mittelmeer. In mehreren Fällen hätten Küstenstaaten Rettungen hinausgezögert oder die Arbeit von Helfern behindert, hieß es. Seit Anfang des Jahres gehe Italien zunehmend gegen private Seenotretter vor. Unter anderem würden Rettungsschiffe festgesetzt oder daran gehindert, nahegelegene Häfen mit Flüchtlingen an Bord anzusteuern. Zudem führe die direkte Unterstützung von Ländern wie Libyen dazu, dass Geflüchtete an unsichere Orte zurückgezwungen würden.
Diese Nachricht wurde am 22.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.