Bürgerkrieg
Ärzte ohne Grenzen im Sudan stellt Arbeit in einer der letzten funktionierenden Kliniken Khartums ein

Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen stellt ihre Arbeit in einer der letzten funktionierenden Kliniken in Sudans Hauptstadt Khartum vorerst ein.

    Das Logo von Ärzte ohne Grenzen
    Ärzte ohne Grenzen kann in einem der letzten funktionierenden Krankenhäuser im Sudan nach eigenen Angaben nicht mehr weiterarbeiten. (picture alliance / dpa /Jens Kalaene)
    Grund dafür sind anhaltende Angriffe auf Patienten und Mitarbeitende des Baschair-Krankenhauses, wie die Organisation bekannt gab. In der Vergangenheit seien mehrfach Bewaffnete in das Gebäude eingedrungen, um unter Androhung von Gewalt bevorzugte Behandlungen einzufordern. Im Baschair-Krankenhaus gibt es kostenlose medizinische Versorgung. Bis Dezember wurden dort laut der Organisation binnen eineinhalb Jahren fast 26.000 Menschen in der Notaufnahme behandelt, 9.000 davon mit Gewaltverletzungen.
    Im Sudan wird ein Machtkampf zwischen RSF-Führer Daglo und Sudans De-facto-Machthaber al-Burhan militärisch ausgetragen. Der Bürgerkrieg löste nach UNO-Angaben die derzeit größte Flüchtlingskrise der Welt aus. Mehr als zwölf Millionen Menschen sind vor den Kämpfen innerhalb des Sudans oder in die Nachbarstaaten geflohen.
    Diese Nachricht wurde am 10.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.