Hausärzte-Mangel
Ärztepräsident Reinhardt fordert Beschränkung der freien Arztwahl in Deutschland

Angesichts des Hausärzte-Mangels in Deutschland fordert die Bundesärztekammer eine Beschränkung der freien Arztwahl.

    Ein Hausarzt hält ein Ultraschallgerät auf den Bauch eines älteren, oberkörperfreien Patienten. Dabei schaut der Arzt in den Monitor vor sich.
    Untersuchung eines Patienten in einer Hausarztpraxis. (picture alliance / dpa-tmn / Benjamin Nolte)
    Stattdessen sollten sich Patientinnen und Patienten bei einer Hausarztpraxis einschreiben, die dann die Koordinierung der Weiterbehandlung etwa durch Fachärzte übernehme, sagte Ärztekammer-Präsident Reinhardt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Wer dennoch eine völlig freie Arztwahl in Anspruch nehmen wolle, sollte dann einen höheren Krankenkassenbeitrag oder eine Praxisgebühr bezahlen.
    Reinhardt verwies auf Erhebungen, wonach Patienten in bestimmten Regionen im Schnitt 1,5 Hausärzte haben. Die Ärzte wüssten in der Regel nichts voneineinader. So etwas könne sich Deutschland vor dem Hintergrund der zunehmenden Personalnot und steigender Kosten nicht mehr leisten.
    Reinhardt plädierte auch für eine Abschaffung der Honorar-Obergrenze für Hausärzte und für mehr Möglichkeiten, dass Ärzte im Ruhestand weiter in Teilzeit arbeiten können.
    Diese Nachricht wurde am 03.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.